Schrottmarktbericht Dezember 2024

Der Druck im Stahlschrottmarkt hält an

Das Jahr verabschiedet sich mit einer äußerst schwachen Nachfrage und weiteren Preisabschlägen. In einigen Stahlwerken endete die Produktion bereits in der zweiten Dezemberwoche. Auffallend war, dass genau diese Verbraucher die Preise um 5,00 bis 20,00 Euro pro Tonne senkten, aber keine Stahlschrottmengen kauften. In Italien wurden die Vormonatspreise bis auf wenige Ausnahmen fortgeschrieben. Während sich die Preise im ersten Halbjahr noch stabil auf einem relativ hohen Niveau bewegten, ging es im zweiten Halbjahr stetig bergab. Die Stahlschrottpreise sind zum Jahresende um rund 70,00 € / t tiefer als noch zu Jahresbeginn.

Aussichten

Die Lage bleibt weiterhin angespannt. Auch für Januar besteht wenig Hoffnung, dass sich an der aktuellen Situation etwas ändert. Die Werke starten mit ihrer Produktion erst wieder in der zweiten Kalenderwoche. Die Lagerbestände der Werke sind hoch, und die Bedarfe werden gering ausfallen. Positive Signale könnten aus dem Tiefseemarkt kommen.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Nachfrage der Edelstahlwerke war gering. Die Preisabschläge waren mit 30,00 € / t noch im Rahmen. Das Auf und Ab der Nickel-Notierung an der LME hatte im Verlauf des Jahres nur wenig Einfluss auf die Preise. Ausschlaggebend war immer der Bedarf der Werke.

Aluminium

Aluminium

Während wir bei allen anderen Industriemetallen im Verlauf des Jahres große Preissprünge an der Börse erlebten, bewegte sich die Aluminiumnotierung bis auf wenige Ausnahmen sehr stabil auf hohem Niveau. Aluminium verabschiedet sich zum Jahresende mit insgesamt einem Plus von 6,5 Prozent seit Jahresbeginn. Marktspezialisten gehen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend im kommenden Jahr fortsetzen wird; die Prognosen liegen für die zweite Jahreshälfte 2025 bei 2.800,00 USD pro Tonne. (Quelle: Commerzbank Research, 17.12.2024). Bedingt durch die schwache Nachfrage der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer sind die Absätze in der Aluminiumindustrie in den letzten Wochen eingebrochen. Viele Werke in Europa haben ihre Produktion bereits zurückgefahren.

Kupfer

Buntmetalle

Auf dem deutschen Kupfermarkt ist es ruhig geworden. Die Hütten sind gut mit Kupferschrotten versorgt, sodass im Dezember wenig Handelsaktivitäten zu verzeichnen waren. Die Kupferpreise an der Londoner Börse bewegen sich seit Wochen um die Marke von 9.000 USD pro Tonne. Die Analysten von Martin Brückner Infosource rechnen damit, dass die Kupferpreise auch im kommenden Jahr volatil bleiben werden. Ein starker US-Dollar sowie die protektionistische Handelspolitik von Donald Trump werden sich auf die Kupfernotierung auswirken. Auch die chinesische Konjunktur wird hier eine maßgebliche Rolle spielen – und nicht zu vergessen die Kupferproduktion in Chile (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor).

Zum Jahresende möchte ich mich bei allen Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern herzlich bedanken und wünsche Ihnen frohe Weihnachten sowie einen guten Start ins neue Jahr.

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