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Das erste Halbjahr ist fast vorbei
Insgesamt können wir mit der Entwicklung der Schrottpreise und den Absatzmöglichkeiten zufrieden sein. Die Wirtschaft läuft gut und die hohe Nachfrage nach Stahlschrott ist der guten Auftragslage der Stahlwerke geschuldet. Die Entwicklung der Schrottpreise am Beispiel der Sorte 2/8 für das erste Halbjahr 2017 im Vergleich zu 2016 spiegelt dies deutlich wieder.
Die Preisverhandlungen zogen sich auch in diesem Monat wieder fast bis zur Monatsmitte hin. Dadurch wird es immer schwieriger, die georderte Menge an Stahlschrott in dem kurz bemessenen Zeitfenster auszuliefern. Die Auftragslage der italienischen Produzenten ist unterschiedlich gut. Das führte schließlich auch zu unterschiedlichen Preisen.
Am Ende setzte sich eine moderate Preisermäßigung von € 5,00/t für Neuschrott und € 10,00/t für Stahlspäne und Altschrott durch. In Frankreich, Belgien und der Schweiz bewegten sich die Abschläge auf ähnlichem Niveau. Lediglich in Luxemburg waren die Abschläge höher. Ein geringerer Bedarf wegen hoher Lagerbestände sowie technische Probleme waren hier die Ursache.
Legierter Schrott
Die Nickelkurse bewegten sich diesen Monat zwischen US$ 8.900,00/t und US$ 9.190,00/t, also deutlich schwächer als noch in den ersten fünf Monaten. Zudem ermäßigte sich der Preis für Ferrochrom sowie der FE-Grundpreis, was einen Preisrückgang von mehr als € 100,00/t Edelstahlschrott zur Folge hatte. Die Werke sind nach wie vor sehr gut ausgelastet und die Nachfrage nach Edelstahlschrott hält an.
Aluminium
Die Sekundär-Blockpreise haben sich in den vergangenen Wochen weiter abgeschwächt und bewegen sich zwischen € 1.650,00/t und € 1.740,00/t. Die Preise für Aluminiumschrotte halten sich dagegen auf unverändertem Niveau. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage in den nächsten Wochen entwickelt, da die meisten Umschmelzwerke in Italien und Frankreich ferienbedingt schließen. Die Primärpreise orientierten sich an den nahezu unveränderten LME Kursnotierungen.
Buntmetalle
Der deutsche Kupfermarkt zeigt sich weiterhin ruhig. Das Angebot an Kupferschrotten ist laut MBI NE-Metalle Monitor mehr als ausreichend. Die Auswirkungen von Streiks und Ausfällen auf der Angebotsseite in den vergangenen Monaten, sind nach Angaben von Marktteilnehmern von dem enormen Schrottzufluss, seit dem Jahreswechsel ausgeglichen worden. Kleine spekulationsgetriebene Ausreißer der LME Kupfernotierung über € 5.180,00/t in den vergangenen Tagen ließen das Handelsgeschäft kurz aufleben.