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Der große Verlierer 2018 heißt Edelstahl
Das Jahr 2018 geht mit unveränderten Stahlschrottpreisen zu Ende. Die Stahlwerke gingen zunächst mit Preisabschlägen ins Rennen, aber letztendlich scheiterte es an der Lieferbereitschaft der Händler, zu niedrigeren Preisen abzuschließen und dies, bei wohl gemerkt, zurückgegangenen Exportpreisen um rund € 25,00/t. Die Auftragslage der meisten Werke in Deutschland und dem benachbarten europäischen Ausland war auch im Dezember sehr gut. Der Schrottbedarf der einzelnen Werke richtete sich nach den jeweiligen Werksferien über die Feiertage. In Italien wird zum Teil durchproduziert. Rückblickend kann man sagen, dass die Stahlschrottpreise im Jahr 2018 relativ stabil waren und sich auf einem hohen Niveau bewegten. Der BDSV Durchschnittspreis 2018 liegt bei der Sorte 2/8 bei rund € 265,00/t. Das spiegelt eine gute Auftragslage der Stahlwerke und einen hohen Bedarf an Stahlschrott wieder. Ohne die großen logistischen Probleme, verursacht durch das Niedrigwasser, fiele für die gesamte Branche die Bilanz noch besser aus.
Legierter Schrott
Die Prognosen für Edelstahl waren bis Mitte des ersten Halbjahres 2018 gut. Die Kurse lagen im Mai 2018 bei US$ 15.760,00/t und Analysten sahen die Kurse bis Jahresende auf US$ 17.000,00/t steigen. Als Grund wurde die hohe Nachfrage nach Nickel für die Batterieproduktion für Elektromobile angegeben. Das Gegenteil ist eingetreten. Seit Sommer purzeln nicht nur die Kurse für Nickel, sondern auch die Vergütungspreise für Nickelinhalt und Ferrochrom. Die aktuelle Nickelnotierung liegt bei US$ 10.880,00/t. Seit nun auch Indonesien unter die Edelstahlproduzenten gegangen ist, herrscht große Verunsicherung auf dem europäischen Edelstahlmarkt. Die Werke nahmen die Preise für Edelstahlschrotte in den letzten Wochen um rund € 200,00/t zurück. Für das I. Quartal 2019 wird mit einem weiteren Preisrückgang gerechnet.
Aluminium
Am deutschen Aluminiummarkt haben die Blockpreise Anfang des Monats angezogen. Dies hat sich auch auf die Aluminiumschrottpreise positiv ausgewirkt. Mitte des Monats war das Zwischenhoch vorbei und die Preise haben sich wieder abgeschwächt. Maßgeblich für die Preisentwicklung dürfte die Nachfrage aus der Automobilindustrie bleiben. Wie sich die Konjunktur entwickeln wird wagt heute noch niemand zu prognostizieren.
Buntmetalle
Die Euphorie im Handelskonflikt zwischen den USA und China nach dem G20-Gipfel sorgte kurzfristig zu einem Anstieg der Kupferkurse auf € 5.460,00/t. Schon nach wenigen Tagen war es mit diesem Optimismus vorbei. Kupfer tendiert aktuell bei € 5.235,00/t.
Viele Analysten gehen davon aus, dass das Jahr 2019 für die Metallmärkte ein herausforderndes Jahr wird. Warten wir es ab und agieren wir umsichtig, um bei der Volatilität der Preise keine Fehler zu machen.
In diesem Sinne und mit dem festen Willen in allen Entsorgungsfragen weiterhin Ihr zuverlässiger Partner zu sein, wünschen wir Ihnen besinnliche und erholsame Weihnachtstage und freuen uns auf das 100-jährige Jubiläum unserer Firma im neuen Jahr.
Ihnen alles Gute
Ihre
Bettina Schuler-Kargoll