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Starke Nachfrage im Inland wie im Ausland lassen die Stahlschrottpreise erneut steigen.
Getrieben durch die starke Nachfrage der Türkei, Indien und anderen asiatischen Ländern entwickelten sich die Stahlschrottpreise anders als dies Anfang des Monats von den deutschen und europäischen Werken erwartet wurde. Die Preisverhandlungen waren müßig und zogen sich erneut bis Mitte des Monats hin, da sich die Werke mit der Preisfindung sehr schwer taten.
Letztendlich stiegen die Preise je nach Sorte und Ausgangsbasis zwischen € 5,00/t und € 10,00/t zum Vormonat. Die gute Auftragslage der europäischen Betonstahlhersteller und ein Monat mit den meisten Produktionstagen seit Dezember, wirkten sich positiv auf die Nachfrage aus. Das Schrottaufkommen an Altschrott war Jahreszeit bedingt eher schwach. Der Auftragsrückgang in der Automobilindustrie lässt die Mengen an Neuschrott ebenfalls schrumpfen. Auch der Maschinenbau meldete dieser Tage rückläufige Auftragseingänge.
Legierter Schrott
Gemäß Daten des International Stainless Steel Forum (ISSF) ist die globale Edelstahlproduktion 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 % auf ein neues Rekordhoch von 50,7 Mio. Tonnen gestiegen. Unter den großen Ländern bzw. Regionen, wo Edelstahl produziert wird, trug vor allem China zum Anstieg bei. Demnach produzierte China 26,7 Mio. Tonnen nicht rostenden Stahl, was einem Marktanteil von rund 53 % entspricht. In Europa blieb die Edelstahlerzeugung bei 7,4 Mio. Tonnen fast unverändert.
Die Nickelnotierungen blieben im Verlauf des Monats März relativ stabil. Der gestiegene Fe-Grundpreis sowie Preiserhöhungen für Ferrochrom, lassen die Preise für Edelstahlschrott weiter steigen. Die Prognosen sind gut. Bei einer festen Edelstahlnachfrage sprechen Analysten von weiter steigenden Nickelnotierungen bis Mitte 2019.
Aluminium
Ein Überangebot an Aluminium in Europa und verzögerte Abrufe der Automobilindustrie führten zu einem Rückgang der Blockpreise. Ein Hacker Angriff auf den größten Aluminiumhersteller Norsk Hydro, der große Teile der IT lahm legte, sorgte ebenfalls für Aufregung. Der Markt für Sekundäraluminium ist weiter unter Druck. Die Preise für Sekundärschrotte sind noch einmal zurückgegangen während für Primärschrotte immer noch Prämien bezahlt werden.
Buntmetalle
Auf dem deutschen Kupfermarkt bleiben die Kathodenprämien weiter unter Druck. Dies liegt an einer rückläufigen Nachfrage nach Kathoden, da die Schrottversorgung in den letzten Wochen wegen der anhaltend guten Kupfernotierungen sehr gut war. Am vergangenen Freitag gaben die Kurse jedoch deutlich nach. Der Kupferpreis fiel nach einem Achtmonatshoch von US$ 6.554,00 am Donnerstag auf US$ 6.350,00. Verantwortlich für den Kursrückgang sind demnach die schwachen chinesischen Handelsdaten aus China.