Stabile Schrottpreise trotz reduziertem Schrottbedarf
Während die Stahlschrottpreise im Exportmarkt Richtung Türkei und Asien zurückgingen zeigten sich die Preise in Deutschland und im benachbarten Ausland, trotz der schlechteren Wirtschaftslage, eher robust. Die Abnehmerwerke forderten Anfang des Monats noch einen Preisabschlag von bis zu € 20,00/t. Diese Forderung löste sich bis Mitte des Monats nahezu in Luft auf. Angebot und Nachfrage hielten sich hier die Waage. Die Werke meldeten einen reduzierten Bedarf und der Schrotthandel ein geringeres Angebot. Da teilweise noch Altverträge aus den Vormonaten bedient werden mussten, war die Materialverfügbarkeit für den laufenden Monat begrenzt. Je nach Region, Sorte und Bedarf fielen die Preise unterschiedlich aus. Wo im Vormonat Abschläge zu verzeichnen waren wurden Preiskorrekturen nach oben vorgenommen. Ansonsten blieben die Preise gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert.
Metalle
Die London Metal Exchange (LME) hat angekündigt, dass ab Anfang 2024 für fünf der gehandelten Metalle ein zusätzlicher Schlusskurs eingeführt wird. Dieser Kurs basiert auf der Größe aller getätigten Geschäfte und berechnet einen gewichteten Durchschnittspreis. Somit hat ein Geschäft über 6 Lose bei diesem Kurs weniger Einfluss als eines über 60 Lose. Dieser Kurs soll der Forderung von Marktteilnehmern nach mehr Transparenz und Sicherheit nachkommen, die seit den Ereignissen im März 2022 im Raum steht, als die Nickel-Notierung kurz und sprunghaft über US$ 100.000,00/t gestiegen ist (Quelle: BDSV).
Nickel
Trotz fallender Nickelkurse an der Londoner Börse haben sich die Preise für legierte Schrotte nur unwesentlich verändert. Die Nachfrage war gut und alle Qualitäten ließen sich gut absetzen. Für die letzten zwei Monate im Jahr wird allerdings mit einer geringeren Nachfrage der Stahlwerke gerechnet, da auch hier die Produktion zurückgefahren wird.
Aluminium
Aluminium ist derzeit das einzige an der Börse gehandelte Metall, das sich nach einem kurzzeitigen Kurssprung über US$ 2.300,00/t bei US$ 2.150,00/t eingependelt hat und keinem Abwärtstrend unterliegt. Der Absatz für Primärschrotte gestaltet sich aktuell sehr schwierig. Viele Werke haben ihre Einkaufsbücher bis Ende des Jahres bereits geschlossen. Grund sind fehlende Aufträge und eine schlechte Auslastung. Dagegen zeichnet sich im Sekundärbereich eine leichte Verbesserung ab. Die Nachfrage nach Sekundärschrotte ist gut, da auch der Exportmarkt in Richtung Asien wieder angelaufen ist.
Buntmetalle
Kupfer hat in den letzten Wochen den stärksten Kursrückgang verzeichnet und damit bleibt der Kupfermarkt weiter unter Druck. Das globale Kupferangebot dürfte im nächsten Jahr ein Rekordhoch erreichen wie MBI NE-Metalle Monitor in seiner letzten Ausgabe vom 20.10.2023 berichtet. Mangels Aufträge und rückläufiger Produktionskapazitäten der Kupferhütten haben sich auch die Hüttenabschläge erhöht. Die Nachfrage nach dem roten Metall ist verhalten. Der Handel ist äußerst schwach und wird sich bei dem aktuellen Kursniveau wohl nicht beleben.
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