Messe „Markt der Möglichkeiten“

Am Samstag, den 09. Juni 2018 fand in der Mehrzweckhalle Denkingen der „Markt der Möglichkeiten“ statt.

Unter dem Motto „Wirtschaft trifft Jugend“ waren die fünf Gemeinden Deisslingen, Frittlingen, Aldingen, Denkingen und Wellendingen aufgefordert, sich an diesem Tag im Rahmen der Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg zu präsentieren.

Schrottmarktbericht Mai 2018

Feier- und Brückentage treiben die Verhandlungen an

In Anbetracht der vielen Feier- und Brückentage im Mai war es für den Handel wie für die Abnehmerwerke von Bestreben, die Verhandlungen sehr schnell zum Abschluss zu bringen. Die stabile Marktlage vereinfachte den Prozess, so dass die Stahlschrottpreise gegenüber April meist unverändert blieben.

Die italienischen Werke versuchten zwar auch diesen Monat die Preisspitzen für Neuschrott und Stahlspäne zu kappen, jedoch einigte man sich letztendlich auf gleichlautende Preise. Immer wieder wird als Argument der schwächere Exportpreis in Richtung Türkei genannt. Dies mag für Altschrott zutreffen, Blechabfälle und Kernschrott sind davon jedoch ausgenommen. Die Nachfrage der Werke war für die zuletzt genannten Sorten in diesem kurzen Monat besonders hoch.

Aussichten

Auch für den kommenden Monat geht der Handel von weiterhin unveränderten Preisen aus. Der Bedarf der Werke für neue Produktionsschrotte wird nach wie vor als hoch eingeschätzt. Erst mit Einsetzen der Werksferien im Juli und August wird die Nachfrage stagnieren, was eventuell mit Preisreduzierungen einhergeht.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nach dem starken Börsenrückgang von Nickel auf 13.800 USD hat sich die Nickelnotierung seit Mitte Mai wieder erholt und notiert aktuell bei 14.650 USD. Die Auftragslage der Werke ist noch als gut zu bezeichnen. Für Werksabschlüsse im übernächsten Monat wurden jedoch die Nickelinhaltspreise auf 76 Prozent zurückgenommen. Die Nachfrage nach Edelstahlschrott wird geringer ausfallen als das derzeit hohe Aufkommen. Die Preise für Ferrochrom sind ebenfalls schwächer, da die Quartalspreise für Ferrochrom gefallen sind.

Aluminium

Aluminium

Nach wie vor ist der Aluminiummarkt sehr angespannt. Die derzeit hohen Preise für Primäraluminium sind auf die Sanktionen der USA gegenüber dem russischen Produzenten Rusal zurückzuführen. Rusal, der weltweit größte Aluminiumproduzent außerhalb Chinas, unterliegt seit dem 6. April US-Sanktionen, was zu Verwerfungen am globalen Aluminiummarkt geführt hat.

Am 24.05.2018 ist der Gründer von Rusal, Oleg Deripaska, zurückgetreten. Eine Bedingung der USA zur Aufhebung der Sanktionen ist aber, dass Deripaska auch die Kontrolle von Rusal abgibt. Sollten die Sanktionen gegen Rusal in den nächsten Monaten aufgehoben werden, dürften auch die Aluminiumpreise nachgeben. (Commerzbank Commodity Research)
Der Sekundärbereich ist preislich davon völlig ausgenommen. Noch immer sind die Blockpreise rückläufig. Wir rechnen für Sekundäraluminium mit leicht fallenden Preisen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierungen zeigten sich erstaunlich stabil. Das sonst für politische und wirtschaftliche Ereignisse in der Welt so anfällige Metall notierte zwischen 5.800 und 5.880 USD. Vielleicht sollte man sich bei den guten Kursen auch diesen Monat an ein altes Börsensprichwort halten: „Sell in May – go away“. Wer weiß was in den nächsten Monaten passiert.

Schrottmarktbericht März 2018

Sehr hohe Nachfrage der Stahlwerke prägt den Monat

Im Gegensatz zum Vormonat war der Monat März von einer sehr hohen Nachfrage der Stahlwerke geprägt. Alle Werke im Inland, sowie im benachbarten europäischen Ausland, waren im Markt und meldeten insgesamt einen hohen Bedarf. Eine ebenfalls starke Schrottnachfrage erreichte uns gleich zu Beginn des Monats aus der Türkei, was die Abschlüsse beschleunigte.

Die Erwartungen des Stahlschrotthandels gingen in Richtung Januar Niveau, was sich auch bestätigte. Die Preiserhöhungen lagen je nach Werk und Sorte sehr unterschiedlich zwischen € 10,00/t und € 25,00/t immer auch abhängig davon, wie die Abschlüsse im Februar getätigt wurden. Einige Werke – so hatte es jedenfalls den Anschein – hatten da zum Teil auch Abwehrpreise geboten. Nachdem sich die logistischen Probleme mit der DB Cargo bereits im Vormonat gelöst haben und sich der Speditionsverkehr in Richtung Italien wieder normalisiert hat, sind die Läger vollständig abgebaut.

Ein Aufbau der Läger wird, in Anbetracht der hohen Schrottpreise, tunlichst vermieden. Das Risiko bei einem eventuellen Preisrückgang Bestände abwerten zu müssen, wäre zu hoch.

Mehr als die Schrottpreise haben den Handel und die Stahlindustrie die Pläne von US-Präsident Trump, Strafzölle auf Stahlimporte und Aluminium zu erheben, beschäftigt. Noch vor Inkrafttreten am letzten Freitag, wurden diese am Donnerstag, den 22.03.2018 für Europa vorerst ausgesetzt. Die Zölle richten sich demnach in erster Linie gegen China, was die globalen, wirtschaftlichen Beziehungen nicht leichter macht. Erste Auswirkungen zeigten sich deutlich am Aktienmarkt und belasten zunehmend die Preise der Industriemetalle. Die 28 EU- Staaten wurden zwar von den Abgaben vorerst ausgenommen, die Ausnahme ist aber bis zum 01. Mai 2018 befristet.

In der EU wird nun befürchtet, dass nun wieder mehr Stahl aus China auf den europäischen Markt kommen könnte. Die Auswirkungen einer Stahlschwemme sind uns noch allgegenwärtig. Im 2. Halbjahr 2015 fielen die Schrottpreise auf bis zu € 100,00/t, da den europäischen Stahlwerken die Aufträge wegbrachen und in vielen Werken chinesischer Billigstahl umgeschmolzen wurde.

Aussichten

Bei einer guten Auftragslage der Stahlwerke wird eine ebenfalls gute Nachfrage nach Stahlschrott erwartet. Der Handel geht von einer Seitwärtsbewegung der Preise aus.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Edelstahlschrotte sind nach wie vor gesucht und preislich gesehen, wenig beeinflusst von der aktuell ebenfalls gefallenen Börsennotierung. Die LME Vorräte gingen im Februar weiter bis auf 335.280 Tonnen zurück, was einen Rückgang von insgesamt 20.000 Tonnen bedeutet. Für dieses Jahr werden wieder deutlich mehr Exporte von Nickel Pig Iron aus Indonesien erwartet, was sich auf die Nickelpreise auswirken könnte.

Aluminium

Aluminium

Am deutschen Aluminiummarkt haben sich die Masselprämien stabilisiert. Wichtigstes Gesprächsthema am Markt war auch hier bis vor wenigen Tagen, das Thema Strafzölle auf Aluminiumimporte in Amerika. Es wurden verschiedene Szenarien aufgezeigt, welche Auswirkungen diese Strafzölle auf die weltweiten Metallströme bei Primäraluminium haben könnten.

Darüber brauchen wir uns zunächst keine Gedanken mehr zu machen. Fakt ist, dass die Börsennotierung seit Anfang der Woche stark gefallen ist und sich dadurch Aluminium erst einmal verbilligte. Im Sekundärbereich fallen seit Wochen die Blockpreise und erstmals auch deutlich die Preise für Aluminiumspäne. Die über Monate stabilen Preise haben empfindlich nachgegeben.

Bei einer nach wie vor guten Konjunktur herrscht bei Sekundärschrotten, wie es scheint, ein Überangebot. Die Nachfrage der Werke hat nachgelassen, was sich auch im kommenden Monat weiter auf die Preise auswirken dürfte.

Kupfer

Buntmetalle

Wie bei Aluminium haben auch die Kupferkurse seit dem letzten Wochenende deutlich nachgegeben. Kupfer fiel von US$ 7.000,00/t Anfang März, am Montag kurzzeitig auf fast US$ 6.500,00/t. Ein nach wie vor hohes Angebot an Kupferschrotten macht es den Hütten leicht, die Abschläge weiter oben zu halten. Die Exporte von Kupferschrott nach China unterliegen immer noch den dortigen Einfuhrbeschränkungen. Entsprechend viel Ware bleibt auf dem europäischen Markt.

Schrottmarktbericht Februar 2018

Die Stahlschrottpreise haben sich ermäßigt

Die Stahlschrottpreise haben sich nicht nur bundesweit, sondern auch im benachbarten europäischen Ausland zwischen € 10,00/t und € 20,00/t ermäßigt. Bei einem hohen Auftragsvolumen der Stahlwerke, mit teilweise langen Lieferfristen und einer Konjunktur bedingt anhaltend guten Nachfrage aller Branchen, war dieser Preisabschlag nicht unbedingt nachvollziehbar, zumal gleichzeitig Preiserhöhungen für Neustahl von € 50,00/t durchgesetzt wurden.

Die Stahlwerke befanden sich diesen Monat in einer Art „Komfortzone“, da ein großes Angebot an Stahlschrott auf eine nicht allzu große Nachfrage traf. Noch sind bei einigen Werken die Läger voll und Altverträge, teilweise noch aus dem Monat Dezember mussten, angesichts der großen logistischen Probleme der Bahn, erst einmal abgearbeitet werden. Zwischenzeitlich hat sich hier die Lage spürbar entspannt.

Die Waggonversorgung und die Vergabe der notwendigen Zulaufnummern scheint wieder zu funktionieren. Ein anderer Grund für den Preisrückgang waren mit Sicherheit auch die fallenden Stahlschrottpreise für Exporte in Richtung Türkei Ende Januar.

Aussichten

Auf Grund des reduzierten Schrottbedarfs im Februar darf man auf die Bestellmengen der Werke im Monat März gespannt sein. Die Branche erwartet eine höhere Nachfrage und damit verbunden leichte Preissteigerungen. Die türkischen Verbraucher melden bereits Bedarf für April an. Der Stahlabsatz der türkischen Werke ist erneut gestiegen, während die Einkaufspreise für Stahlschrott äußerst geschickt verhandelt wurden.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Der Auftragseingang bei den Edelstahlwerken „brummt“ und somit ist die Nachfrage nach Edelstahlschrotten entsprechend gut. Auch die Nickelnotierung war Mitte des Monats auf einem Höhenflug und verzeichnete mit US$ 14.335,00 seine höchste Notierung seit Mai 2015. Auch wenn sich Nickel auf diesem Kurs nicht halten konnte, sind die Prognosen für das laufende Jahr gut und es ist mit weiter steigenden Preisen zu rechnen.

Aluminium

Aluminium

Das Neujahrsfest in China vom 15. – 21. Februar diesen Monat hat sich auch auf die Handelsmärkte ausgewirkt. Unterdessen stiegen in den USA die physischen Prämien auf Aluminium weiter. Es besteht große Unsicherheit ob US-Präsident Trump Importzölle auf Aluminium, zum Schutz der heimischen Wirtschaft, einführen wird. Im Sekundärbereich verzeichnen wir durch leicht fallende Blockpreise rückgängige Preise für Aluminiumspäne und den klassischen Sekundäraluminiumschrotten.

Kupfer

Buntmetalle

Ein festerer US-Dollar, schwache asiatische Aktienmärkte und Gewinnmitnahmen sorgten Anfang des Monats für Gegenwind bei den Industriemetallen, so dass diese allesamt nachgaben. Die Preise für Kupfer haben sich im Laufe des Monats wieder nach oben bewegt und liegen aktuell bei rund US$ 7.100,00/t. Die Verarbeiter verzeichnen eine gute Auftragslage und sind gut ausgelastet. Trotz einem hohen Angebot an Kupferschrotten haben die Abschläge der Hütten leicht nachgegeben. Mit großen Preissprüngen wird jedoch nicht gerechnet.

Schrottmarktbericht Januar 2018

Der Schrotthandel startete optimistisch in das neue Jahr

Der Schrotthandel startete optimistisch in das neue Jahr. Aus den zu Beginn des Monats erwarteten Preiserhöhungen von € 20,00/t wurden letztendlich nur € 5,00/t bis max. € 12,00/t mehr bezahlt, je nach Sorte und Zeitpunkt des getätigten Abschlusses.

Ein hohes Schrottangebot stieß auf eine eher verhaltene Nachfrage der Verbraucher. Die Werke hatten sich bereits im Dezember gut bevorratet und durch logistische Probleme in Richtung Italien erwarteten die Werke dort zuerst die Auslieferung der bestehenden Altverträge. Ein Werk im Südwesten Deutschlands zog sich fast komplett aus dem Markt zurück. Der Exportmarkt in Richtung Türkei geriet ebenfalls unter Druck. Den türkischen Verbrauchern ist es wieder einmal gelungen, entgegen dem Trend, die Preise um ca. US$ 10,00/t bis US$ 20,00/t zu senken.

Aussichten

Im Laufe des Monats erhärtete sich der Eindruck, dass bei dem aktuell bestehenden Überangebot an Schrott und die hohe Lieferbereitschaft des Handels die Werke ihre Preise im Februar zurücknehmen werden. Da bei den Stahlverbrauchern aber Preiserhöhungen von bis zu € 50,00/t angekündigt werden ist zu bezweifeln, ob die Werke eine Reduzierung der Stahlschrottpreise tatsächlich durchsetzen wollen.

Die Auftragslage ist nach wie vor sehr gut. Die Stahlverbraucher klagen über Lieferengpässe und vermuten sogar eine künstliche Verknappung, um den Preis hoch zu halten. Konkrete Produktionsdaten der Wirtschaftsvereinigung Stahl stehen seit September 2017 nicht zur Verfügung und lassen sich nur anhand der allgemeinen Konjunkturdaten der deutschen Wirtschaft subjektiv einschätzen. Die großen logistischen Probleme werden die Recyclingbranche auch in den nächsten Monaten stark belasten.

Durch die aktuellen Hochwasserstände wird der sowieso schon knappe Laderaum auf der Schiene noch mehr strapaziert. Ein Ausweichen auf die Straße ist, bei einer Reduzierung der Anzahl an Transportunternehmen, ebenfalls nicht möglich.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nach deutlichen Kursverlusten zu Beginn des Monats hat sich der Nickelkurs deutlich erholt und stieg in den letzten Tagen auf US$ 13.700,00/t an, was sicher auch dem schwachen US- Dollar geschuldet ist. Auf die Preise für legierten Schrott hat sich dies noch nicht wirklich ausgewirkt. Die Nachfrage der Werke ist sehr hoch, bei einer ebenfalls hohen Verfügbarkeit an Edelstahlschrott.

Aluminium

Aluminium

Nach einem kurzen Kurseinbruch hat sich der Aluminiumkurs ebenfalls wieder gefestigt. Die Aluminiumschmelzwerke sind sehr gut ausgelastet und die Stimmung auf der Fachmesse Euroguss in Nürnberg Mitte Januar 2018 war sehr gut. Trotz der steigenden Blockpreise der Standardqualität 226 haben sich die Preise für Aluminiumschrotte nicht wesentlich erhöht. Sekundärschrotte sind genügend vorhanden. Für Aluminiumspäne-Briketts gibt es aktuell nur eine schwache Nachfrage.

Kupfer

Buntmetalle

Im abgelaufenen Jahr 2017 hatte Kupfer einen Wertzuwachs von über 22 % und legte zum Jahresende noch einmal zu. Die Kurse gaben Mitte Januar deutlich nach, was zum einen dem Umstand geschuldet ist, dass viele Anleger die hohen Preise nutzten um Kasse zu machen. Wie auch bei den anderen Industriemetallen zu beobachten war ist auch Kupfer wieder am steigen. Allerdings ist die Nachfrage nach Kupferschrotten bei den europäischen Verbrauchern sehr gering. Die Abschläge sind nach wie vor unverändert hoch.

Schrottmarktbericht Dezember 2017

Weitere Details

Zum Ende des Jahres kam noch einmal Bewegung in den Markt

Die Preise für Stahlschrott haben sich je nach Sorte um € 5,00/t bis € 10,00/t erhöht. Damit erreichten wir in diesem Monat den absoluten Höchststand. Zuletzt sahen wir diese Preise im Dezember 2013. Nach den schwierigen Jahren 2015 und 2016 haben wir 2017 eine sehr belebte und gute Nachfrage der Stahlwerke erlebt und der Bedarf stieg stetig. Das belegen auch die Zahlen des BIR.

So stieg der Verbrauch in China von 42,6 Mio. Tonnen im ersten Halbjahr 2016 auf 62,2 Mio. Tonnen im ersten Halbjahr 2017, während er in der EU im betrachteten Zeitraum um 4,8 % auf 47,7 Mio. Tonnen zulegen konnte. Die italienischen Stahlwerke verbrauchten mit knapp 11 Mio. Tonnen 5,8 % mehr als im Vorjahr und die deutschen Werke mit rund 9,8 Mio. Tonnen 3,2 % (Quelle: www.bir.org).

Aussichten

Die Aussichten für das kommende Jahr sind gut. Das bestätigen alle führenden Wirtschaftsinstitute. Es herrscht Vollbeschäftigung und die Konjunkturprognosen aus den Sektoren Auto- und Bauindustrie, sowie Investitionsgüter sind allesamt vielversprechend, was für die europäische Stahlindustrie eine weiterhin gute Auftragslage erwarten lässt. Ob sich die Schrottpreise im Januar 2018 noch einmal erhöhen hängt ganz von dem Stahlschrottaufkommen an sich und der Nachfrage aus den Drittländern ab.

Aluminium

Aluminium

„Für Börsenspekulationen ist der Februar einer der gefährlichsten Monate. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Oktober.“ (Mark Twain)

So, wie der zweiwöchige deutliche Rückgang der Metallpreise Ende November/Anfang Dezember auf den Rückzug der spekulativen Finanzanleger zurückzuführen war, so ist der Preisanstieg seit-dem ebenfalls den Spekulanten zuzuschreiben. Das gilt für Ni-legierte Schrotte sowie für alle Buntmetalle. Die Preise haben wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Aber das Jahr ist gelaufen. Zum Jahresende werden die Bestände in den Werken auf bewusst niedrigem Niveau gehalten.

Ausgenommen davon ist Aluminium. Während Aluminium über das ganze Jahr hinweg fast konstant auf hohem Niveau gehandelt wurde, haben sich die Kurse seit dem Rückgang im November kaum nach oben bewegt Die Werke berichten von bereits guten gefüllten Auftragsbüchern für das erste Halbjahr 2018. Die Nachfrage nach Aluminiumschrotten hat jedoch deutlich nachgelassen.

Insgesamt können wir mit dem Jahr 2017 sehr zufrieden sein, sieht man einmal ab von den großen logistischen Problemen der DB Cargo. Schauen wir also optimistisch in das Jahr 2018.

Wir wünschen allen ein gesegnetes, ruhiges und vor allem friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Herzliche Weihnachtsgrüße

Ihre Bettina Schuler-Kargoll

Bettina Schuler-Kargoll (21.12.2017)

Schrottmarktbericht November 2017

Das Jahr ist so gut wie gelaufen.

Durch die immer noch anhaltenden logistischen Probleme im Abfluss des Materials wurden die Novemberverträge mit Italien mit einer Auslieferungsfrist bis 15.12.2017 abgeschlossen. Danach wird es schwierig überhaupt noch Ware nach Italien zu versenden, da die italienische Bahn den Schienenverkehr ab diesem Datum bis zum Ende der Weihnachtsfeiertage einstellt.

Wider Erwarten haben die Stahlschrottpreise, nach den Abschlägen im Oktober, wieder angezogen. Je nach Abschluss im Vormonat erhöhten sich die Preise um durchschnittlich € 5,00/t bis € 10,00/t. Die Auftragslage der Werke ist gut und die Nachfrage nach Stahlschrott hält an. Nicht alle Werke konnten sich mit den gewünschten Qualitäten eindecken. Neuschrotte insbesondere Pakete sind gesucht.

Ein sich zuspitzendes ernsthaftes Problem ist die mangelnde Waggonversorgung, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, Polen und Italien. Der dadurch erhöhte Bedarf an LKW Frachtraum ist daher nur selbstverständlich. Die Bahn ihrerseits verharrt in Stillschweigen und zeigt keinerlei Lösungsansätze auf, die es offensichtlich auch nicht gibt, da in Zeiten der schwachen Nachfrage nach Stahlschrott in den letzten zwei Jahren, Kapazitäten abgebaut wurden und jetzt bei Hochkonjunktur nicht mehr zur Verfügung stehen.

Aus China kommt derzeit sehr wenig Stahl nach Europa. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Ausfuhren um 35 % auf 4,98 Mio. Tonnen zurück. Das war die geringste Menge seit Februar 2014. Wie die Commerzbank in ihrem Commoditiy Research berichtet, haben die chinesischen Stahlproduzenten mehr Stahlprodukte im Land behalten, um in den Wintermonaten bei gedrosselter Produktion auf die heimische Nachfrage reagieren zu können. Die europäischen Stahlwerke und die gesamte Stahlrecyclingbranche profitieren davon, während die Verbraucher höhere Preise in Kauf nehmen müssen.

Aussichten

Der aktuell optimistisch gestimmte türkische Inlandsmarkt unterstützt die positive Stimmung bei den Exporteuren, die versuchen höhere Preise durchzusetzen.

Da die Preise in den Tiefseelägern zwischenzeitlich anziehen und die Frachtraten auf den wichtigen Routen hoch sind, werden hier steigende Preise erwartet. Die Verbraucher in Italien werden ebenfalls ihre Preise erhöhen müssen, um jahresübergreifende Abschlüsse tätigen zu können.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Erwartungshaltung, dass die Nickelkurse in Folge einer hohen Nachfrage hinsichtlich der Entwicklung des Elektromobils weiter steigen werden, hat sich nicht bestätigt. Die Kurse verloren Mitte November fast 3 % und fielen auf US$ 11.350,00/t. Zum Monatsende haben sich die Kurse wieder auf US$ 11.900,00/t erholt. Auch wenn die Internatioal Nickel Study Group (INSG) letzte Woche noch von einem Angebotsdefizit von 54,3 Tausend Tonnen sprach, so meldet die Commerzbank in ihrem Commodity research vom 24.11.2017, dass der größte indonesische Nickelproduzent im nächsten Jahr 11 Mio. Tonnen Nickelerz verkaufen will. Das wären 160 % mehr als in diesem Jahr.

Aluminium

Aluminium

Auch bei Aluminium waren deutliche Kursschwankungen zu verzeichnen, verbleibt aber immer noch auf einem stabilen Niveau. Die Aluminiumschmelzwerke sind insgesamt im Sekundärbereich alle sehr gut bevorratet. Die Abschläge für Halbzeug fähige Legierungen haben sich erneut erhöht und die Prämien für Primärlegierungen gingen leicht zurück.

Kupfer

Buntmetalle

Auch bei Kupfer erlebten wir deutlich fallende und dann wieder steigende Kursnotierungen. Wie immer ist es schwierig bei diesem Metall genau die Gründe für die Kursschwankungen zu erfahren. Wichtig zu beobachten ist vielleicht der erneute Streik in der weltweit größten „Escondida“ Kupfermine in Chile. Die Abschläge der Kupferhütten auf die aktuellen Börsenkurse sind unverändert hoch. Die Bevorratung der Hütten ist gut und Verkäufe gestalten sich nach wie vor schwierig.

Bahnsprecher verspricht Besserung

Nach Klagen von Schuler Rohstoff über den Gütertransport: DB Cargo „bedauert die Unannehmlichkeiten“.

Großen Ärger hat die Firma Schuler Rohstoff in Deisslingen derzeit mit der Bahn: Sie bekommt kaum noch Bahnwaggons, um ihre Stahlspäne abzutransportieren und muss daher nun auf eigene Lastwagen ausweichen, damit das Material nicht durch Rost unbrauchbar wird.

Quelle: Südwestpresse/Neckarquelle Montag, 27.11.2017