Schrottmarktbericht Juni 2023

Quo Vadis Schrott?

Es ist Juni und es fühlt sich an wie im August. Der Bedarf der Stahlwerke ist schwach, die Nachfrage nach Stahlerzeugnissen rückläufig und das Schrottaufkommen mäßig. Die Konjunktur ist ins Stocken geraten und doch will keiner das Wort Krise in den Mund nehmen. Tatsache ist, dass sich die Produktion im produzierenden Gewerbe verringerte und infolgedessen die Schrottmengen zurückgingen. Auch Stimmungsindikatoren wie der ifo Geschäftsklimaindex schätzten zuletzt die Lage und Perspektive der Weltwirtschaft wenig optimistisch ein. All diese Fakten drückten auf die Preise. Ein wenig Aufwind bekam die Stahlschrottbranche vom Exportmarkt. Hier profitierten vor allen Dingen die Betriebe im Norden, Westen und in Mitteldeutschland besonders auch jene, die über Wasseranschluss verfügen. Berichtet wird hier von einem Preisrückgang von € 20,00/t über alle Sorten. Im Süden dagegen war die Abhängigkeit von den italienischen Stahlwerken deutlich zu spüren. Diese nahmen ihre Preise je nach Sorte zwischen € 30,00/t und € 50,00/t zurück. Wer Schrott verkaufen wollte, hatte wenig Verhandlungsspielraum. Ein Nord-Süd-Gefälle wird immer deutlicher und die monatlich abgebildeten Durchschnittspreise der IW Consult tragen der tatsächlichen Preissituation im Süden wenig Rechnung.

Aussichten

Die italienischen Werke haben bereits ab Mitte Juli ihre Sommerpause angekündigt und werden frühestens im September wieder am Marktgeschehen teilnehmen. In einigen Bundesländern beginnen im Juli die Ferien, so dass einige Verbraucher ihre Produktion ebenfalls zurückfahren und Stillstände von bis zu drei Wochen angekündigt wurden. Das bedeutet eine äußerst schwache Schrottnachfrage. Es ist mit weiter fallenden Preisen zu rechnen.

Metalle

Die Nachfrage nach Industriemetallen ist angesichts der schlechten Konjunkturdaten rückläufig. Eine Erholung ist vorerst nicht in Sicht.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Nickelnotierung hat sich nach einem längeren Abwärtstrend endlich wieder stabilisiert und notiert aktuell bei US$ 22.000,00/t. Leider hat die Notierung wenig Auswirkung auf die Vergütungspreise für legierten Stahlschrott. Die Nachfrage der Werke ist äußerst gering und die Vergütung für die Nickelinhaltspreise gehen weiter zurück. Für Juli wurden bereits niedrigere Preise für Ferrochrom angekündigt, was sich ebenfalls negativ auf die legierten Stahlschrottpreise auswirken wird. Die gefallenen Stahlschrottpreise schlagen sich im Fe-Grundpreis ebenfalls nieder.

Aluminium

Aluminium

Im Vergleich zu allen anderen Industriemetallen ist Aluminium noch am freundlichsten. Auch wenn die Primärnotierung leicht zurückging, so waren die Auf- und Abschläge auf Halbzeug fähige Aluminiumsorten relativ konstant. Im Sekundärbereich fiel die Nachfrage sehr gut aus. Angebot und Nachfrage hielten sich die Waage und die Aluminiumschrottpreise waren nahezu unverändert. Aktuell fallen die Blockpreise was bedeutet, dass die Preise im Sekundärbereich deutlich nachgeben werden.

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer hat sich leicht erholt, was jedoch kaum Auswirkung auf die Nachfrage und Abschläge der Kupferhütten hat. Die Absatzmöglichkeiten sind bescheiden. Viele europäische Schmelzwerke haben, aufgrund der schlechten Auftragslage, eine längere Sommerpause angekündigt und fahren die Produktion zurück. Positive Meldungen erreichen uns aus China. Laut Aussage von Experten wurden die schwachen Kupfernotierungen genutzt, um sich neu einzudecken und die Produktion hochzufahren.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

Unsere Datenschutzhinweise finden Sie unter www.schuler-rohstoff.de/datenschutzerklaerung/

Starter Messe Rottweil vom 23.06. – 24.06.2023

Am Freitag 23.06.2023 und Samstag 24.06.2023 findet die Ausbildungsmesse „starter“ in der Stadthalle Rottweil statt. Die Schuler Rohstoff GmbH präsentiert am Stand 93 im Außenbereich die Ausbildungsberufe. Ein Gespräch mit unseren Auszubildenden und unserem Ausbildungsleiter sind hier ebenfalls möglich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Schrottmarktbericht Mai 2023

Von wegen Wonnemonat Mai

In Deutschland wurden im April, laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl, rund 3,2 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Damit ist die Rohstahlproduktion, im Vergleich zum Vorjahresmonat, um 3,8 % gesunken und hat ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Das wird sich auch im Monat Mai nicht ändern. Die Stahlwerke meldeten, im Vergleich zum Vormonat, deutlich weniger Bedarf an Stahlschrott und viele Werke haben ihre Produktion nach unten gefahren. Die Auslastung lag im Durchschnitt bei 60 bis 65 %. Ein Werk in der Schweiz und im benachbarten Frankreich hatten über den ganzen Monat hinweg Kurzarbeit gemeldet. Auch in Italien fiel die Nachfrage nach den einzelnen Sorten deutlich geringer aus. Konjunkturbedingt war das Aufkommen an Stahlschrott rückläufig und viele in der Branche gingen zunächst nur von geringen Preisabschlägen aus. Da die türkischen Verbraucher aber nur zu reduzierten Preisen kauften, folgten die deutschen und europäischen Stahlwerke diesem Trend und senkten ihre Preise je nach Sorte und Bedarf zwischen € 30,00/t und € 50,00/t.

Aussichten

Die schwache weltweite Baunachfrage belastet die Betonstahlindustrie und die damit verbundenen Stahlwerke. Experten erwarten, dass der europäische Bausektor noch bis mindestens Ende 2023 durch die hohen Energiepreise und Zinssätze gebremst wird. Fallende Neustahlpreise bei Lang- und Flachstahl sowie eine schwache Nachfrage der Werke nach Stahlschrott werden sich negativ auf die Stahlschrottpreise auswirken. Es wird mit einem Rückgang von € 20,00/t bis € 30,00/t gerechnet.

Metalle

Es herrscht viel Pessimismus an den Rohstoffmärkten. Alle an der Börse notierten Industriemetalle haben seit April, aufgrund von Konjunktursorgen, Kursverluste verzeichnet.

Legierter_Schrott

Nickel

Obwohl sich die Einkaufspreise der Edelstahlwerke schon lange nicht mehr an den Kursnotierungen für Nickel orientieren, scheinen die Edelstahlwerke ihre Preispolitik an dem Abwärtstrend von Nickel festzumachen. Die Preise für Edelstahlschrott haben deutlich nachgegeben. Das liegt zum einen am fallenden FE-Grundpreis und zum anderen an der sich deutlich abgeschwächten Nachfrage. Die Aussichten für Juni sind äußerst bescheiden. Chromstahl ist äußerst unter Druck. Die Werke melden wenig Bedarf.

Aluminium

Aluminium

Bei allen fallenden Metallnotierungen hat sich Aluminium am besten gehalten. Im Sekundärmarkt zeigt sich weiterhin eine gute Nachfrage nach Umschmelzblöcken, wobei kaum Mengen in den Export nach Asien gehen. Die Verfügbarkeit an Aluminiumschrotten ist eingeschränkt, da viele Sekundärqualitäten Richtung Asien, vor allen Dingen nach Indien fließen. Im Primärbereich hat sich die Lage etwas entspannt.

Kupfer

Buntmetalle

Der Einbruch der Kupfer-Notierung setzt sich fort. Der Kupferpreis fiel zwischenzeitlich deutlich unter die Marke von US$ 8.000,00/t. Die Kurse schwanken täglich, von einer Erholung kann keine Rede sein. Das Kaufinteresse und der Bedarf der Kupferhütten sind ebenfalls als schwach einzustufen. Trotz fallender Kurse ermäßigen sich die Abschläge nicht.

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Girls Day im Chefsessel

Geschäftsführerin Bettina Schuler-Kargoll hat am Girls Day 10 Mädchen eingeladen, einmal im Chefinnensessel Platz zu nehmen.

Gleich zu Beginn des Tages erfuhren sie schon, dass Unternehmertum Flexibilität fordert. Denn Bettina Schuler-Kargoll musste kurzfristig einen Auswärtstermin wahrnehmen und begrüßte per Videobotschaft.

Ausbildungsleiter Jannis Grizis und Auszubildender Kevin Pham stellten den Mädchen beim gemeinsamen Frühstück die Ausbildungsberufe vor. Anschließend durften die Mädchen auf dem Chefsessel Platz nehmen und sich vorstellen, ehe sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den einzelnen Abteilung kennenlernen durften. Das Thema „Frauen im Beruf“ ist für Bettina Schuler-Kargoll seit jeher ein Großes. Und so verwundert es nicht, dass es bei der Schuler Rohstoff GmbH eine ganze Abteilung gibt, in der nur Frauen tätig sind.

Ausgestattet mit Helm und Warnweste führten Kundenbetreuer Jörg Werner und Christina Jäckle, Assistentin der Geschäftsleitung, die Mädchen über den Platz. Am Sortiertisch durfte selbst Hand angelegt werden werden und ein Besuch auf der Schrottschere bot beeindruckende Einblicke. Es blieb noch ausreichend Zeit für Fragen, so dass die Mädchen mit vielen neuem Wissen entlassen wurden.

Schrottmarktbericht April 2023

Stahlschrottpreise relativ konstant – Schrottverfügbarkeit knapp

Die knappe Schrottverfügbarkeit und eine verhaltene Nachfrage der Werke hielten sich in diesem Monat die Waage. Der Bedarf der Werke fiel, wie auch in den Vormonaten, je nach Standort und Auftragslage unterschiedlich aus. Zum Teil wurden Preisdifferenzen einiger Werke, je nach Sorte, zum Vormonat angepasst. Die türkischen Verbraucher konnten in Europa keine Preisreduzierungen durchsetzen und so blieben die Stahlschrottpreise mehr oder weniger unverändert. Der starke Euro gegenüber dem US-Dollar im dollarbasierten Tiefseegeschäft kam erschwerend hinzu, so dass kaum Exporte zu verzeichnen waren.

Aussichten

Die Bautätigkeit in Europa ist nach wie vor schwach und von einer Frühjahrsbelebung kann keine Rede sein. Die Preise für Betonstahl haben leicht nachgegeben und die Werke kämpfen um die Platzierung ihrer Aufträge. Erneute Produktionskürzungen könnten die Folge sein und die Nachfrage nach Stahlaltschrott und Stahlspäne ebenfalls verringern. Der Schrottzulauf zu den Lägern war im April eher mäßig. Ein Lageraufbau war nicht möglich. Inwieweit die türkischen Stahlwerke auf das Marktgeschehen Einfluss nehmen werden, ist aktuell noch nicht absehbar. In der Fachpresse wird berichtet, dass vor den Präsidentschaftswahlen Mitte Mai mit wenig Zukäufen zu rechnen ist. Aufgrund dieser Marktlage und den anstehenden Feiertagen im Mai ist es schwierig eine Prognose für die Entwicklung der Stahlschrottpreise abzugeben. Je nach Sorte liegt die Erwartung von gleichbleibend bis fallend.

Metalle

Die Industriemetalle haben ein volatiles Quartal hinter sich, konnten aber zuletzt wieder Boden gut machen. Die Commerzbank Research geht davon aus, dass die Metallpreise in diesem Jahr aufgrund einer anziehenden Wirtschaftsaktivität in China auf jeden Fall Potential nach oben haben (Commerzbank Research 21.04.2023).

Legierter_Schrott

Nickel

Bei vielen Edelstahl verarbeitenden Betrieben insbesondere im deutschen Baugewerbe fehlt es an Neuaufträgen, so dass die Nachfrage nach Edelstahl seit Jahresbeginn zurückgegangen ist. Die Aufträge im Bereich Heiztechnik und Elektromobilität haben dagegen zugelegt. Die Nachfrage der Edelstahlwerke nach legiertem Stahlschrott hat deutlich nachgelassen. Zum Teil kam günstigere Ware aus Übersee. Die Nickelbörse blieb relativ konstant. Die Preise für Edelstahlschrott waren jedoch rückläufig. Auch für die kommenden Monate wird mit keiner Preissteigerung am Markt gerechnet.

Aluminium

Aluminium

Die Absatzprobleme für Halbzeug fähige Aluminium-Primärschrotte haben sich nur leicht entspannt. Nach wie vor müsste der Bedarf der Automobilindustrie dringend steigen, um die Nachfrage der Aluminiumwerke zu steigern. Aktuell sieht es jedoch nicht danach aus. Einige Aluminiumgießereien planen ihre Produktion im Mai und Juni, mit den Brückentagen über die Feiertage, auszusetzen. Ganz anders sieht es dagegen im Sekundärbereich aus. Trotz fallender Blockpreise bleiben hier die Preise für Aluminium Sekundärschrotte stabil. Markt unterstützend ist hier der Export zu höheren Preisen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupferpreise an der Londoner Metallbörse LME tendieren derzeit wieder schwächer. Die Prognosen für die Preisentwicklung fallen jedoch positiv aus. So sind in den LME-Lagerhäusern die Kupfervorräte seit dem 03. April von 66.200 auf zuletzt 51.175 Tonnen gefallen. Das spricht durchaus für eine gute Nachfrage bei Kupfer. Ein Signal setzten auch die Kupferhütten in Deutschland. Die Abschläge sind leicht gefallen.

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Schrottmarktbericht März 2023

Stahlschrottpreise erneut im Plus

Das I. Quartal schließt mit einer nochmaligen Preiserhöhung der Stahlschrottpreise. Getrieben durch die massive Nachfrage und den gestiegenen Preisen der türkischen Stahlwerke sahen sich auch die deutschen Werke, sowie die Werke im benachbarten europäischen Ausland veranlasst, die Preise anzuheben. Je nach Sorte, Werk und Bedarf stiegen die Preise unterschiedlich. Im Norden und Westen stiegen die Altschrottpreise aufgrund des hohen Bedarfs und der eher knappen Verfügbarkeit zwischen € 30,00/t und € 50,00/t. Neuschrott der Sorte 2/8 lag im Durchschnitt bei plus € 20,00/t. Die italienischen Verbraucher meldeten einen sehr hohen Bedarf. Die Werke erhöhten ihre Produktion, was unter anderem auf die staatliche Unterstützung der Energiepreise zurückzuführen war. Die Stahlschrottpreise stiegen demzufolge je nach Sorte zwischen € 20,00/t und € 40,00/t. Die Schrottverfügbarkeit nahm im Laufe des Monats deutlich ab, da der Zulauf nicht wie erwartet war. Die Konjunktur läuft nicht rund und je nach Branche war das Schrottaufkommen in diesem Monat geringer als erwartet.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2023 Sorte 2/8

Aussichten

Da viele Werke ihre Produktion aufgrund fallender Energiepreise wieder hochfahren, wird mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Neuschrott gerechnet. Anfang März konnten europäische Werke warmgewalzte Coils nach Nordamerika verkaufen und deutlich mehr erzielen als auf dem europäischen Markt. Das Angebot im Inland könnte knapp bleiben, da sich die Hersteller nun verstärkt auf den lukrativen Exportmarkt konzentrieren. Bei der Betonstahlproduktion sieht es dagegen anders aus. Die türkischen Verbraucher haben sich inzwischen vom Markt zurückgezogen. Von dem Aufwärtstrend der Preise in den letzten Wochen ist nichts mehr zu spüren. Die Preise für Betonstahl sind gefallen, weshalb die türkischen Werke ihre Stahlschrottpreise zurückgenommen haben. Der Markt im Absatz von Betonstahl ist allgemein hart umkämpft. Die Baukonjunktur ist ins Stocken geraten. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist deutlich zurückgegangen. Grund dafür sind die hohe Inflation und die erheblich gestiegenen Finanzierungskosten.

Die Meinungen über die Preisentwicklung der Stahlschrottpreise gehen daher auseinander. Wie das Wetter im April könnten die Stahlschrottpreise fallen, steigen oder unverändert bleiben, je nach Bedarf und Verfügbarkeit.

Legierter_Schrott

Nickel

Der Nickelkontrakt der London Metal Exchange (LME) ist laut dem Rohstoffhandelsriesen Trafigura nicht mehr geeignet, um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Demnach basiert die Nachfrage nach Nickel weniger auf der Edelstahlproduktion, sondern konzentriert sich immer mehr auf das Batteriegeschäft (MBI NE-Metalle Monitor Nr. 6). Die Nachfrage der Edelstahlwerke blieb relativ konstant. Die Preise für Edelstahlschrotte gaben leicht nach. Die Nickel-Inhaltspreise blieben nahezu unverändert.

Aluminium

Aluminium

Die Aluminiumindustrie steht im internationalen Vergleich, angesichts der immer noch zu hohen Energiepreise, weiter unter Druck. Nachdem eine Schmelze in der Slowakei und in Spanien bereits vergangenes Jahr ihre Aluminiumproduktion aufgrund der gestiegenen Energiepreise gestoppt hatten, steht nun ein weiteres Schmelzwerk hier in Deutschland vor dem Aus. Der Betreiber hat angekündigt, die Produktion ab dem zweiten Halbjahr einzustellen. Vor allem der Primärsektor steht seit Wochen unter Druck. Die Nachfrage der Automobilindustrie ist nach wie vor schleppend, was gravierende Folgen auf die Aluminiumschmelzwerke hat. Einige Primärqualitäten lassen sich nicht mehr absetzen. Die Abschläge erhöhen sich fast täglich, so dass sich die Preise bei der schwachen LME-Notierung gravierend verschlechtern. Im Sekundärbereich sieht es etwas freundlicher aus. Trotz fallender Blockpreise halten sich die Schrottpreise für Alu Sekundärqualitäten stabil.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierung bewegt sich, nach einem kurzen Abrutsch, wieder bei ca. US$ 9.000,00. Die Nachfrage der europäischen Schmelzwerke ist, angesichts der schwachen Konjunktur, äußerst bescheiden. Dem steht eine gute Schrottverfügbarkeit gegenüber. Die Hüttenabschläge haben sich noch einmal erhöht. Nichtsdestotrotz erwarten Analysten in naher Zukunft ein Ansteigen der Preise. „Ein knappes Angebot und eine steigende Nachfrage aufgrund der Energiewende werden die Kupferpreise laut Goldman Sachs deutlich in die Höhe treiben“ (MBI NE-Metalle Monitor Nr. 6).

 

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Schrottmarktbericht Februar 2023

Schwächere Nachfrage dennoch Preise leicht im Plus

Je nach Region und Abnehmerwerke fallen die Bedarfe nach Stahlschrott in diesem Monat unterschiedlich aus. Die Nachfrage nach Altschrott ist wieder einmal größer als das Angebot. Insgesamt ist die Verfügbarkeit an Schrott als knapp einzustufen was dazu führte, dass einige Werke ihre Preise vom Vormonat nach oben korrigierten. Bedingt durch die Kurzarbeit und den Produktionsstillstand zweier Verbraucher in der Schweiz, drückten mehr Mengen auf den italienischen Markt was dazu führte, dass hier die Preise bei schwächerer Nachfrage leicht rückläufig waren. In diesem Monat lag das Preisniveau zwischen Minus € 5,00/t bis Plus € 15,00/t je nach Sorte und Region.

Tiefseemarkt: Bis zum Einsetzen des Erdbebens im Südosten der Türkei war die Nachfrage sehr gut und die Preise Anfang Februar um rund US $ 20,00/t höher als noch im Januar. Das Werk in Iskanderun und andere Werke in der Region wurden nicht beschädigt, jedoch wurde die Produktion stillgelegt. Aus dem südostasiatischen Raum erreichen uns positive Signale. Hier hellt sich die wirtschaftliche Stimmung zusehends auf. Erfreulicherweise haben sich auch die Frachtraten im internationalen Schiffsverkehr deutlich reduziert.

Aussichten

Erfahrungsgemäß ist der März ein produktionsstarker Monat. Die Nachfrage der Werke sollte daher positiv ausfallen. Viele Betonstahlhersteller kämpfen jedoch mit der Krise in der Baubranche. Italienische Werke könnten evtl. davon profitieren, dass türkische Betonstahlhersteller aufgrund des Erdbebens ihre Angebote für den europäischen Raum nicht erfüllen können. Mittal Arcelor wird einige stillgelegte Hochöfen wieder hochfahren, was darauf schließen lässt, dass die Stahlnachfrage wieder angezogen hat. Wir gehen von unveränderten bis leicht steigenden Preisen aus, je nachdem wie hoch die Nachfrage ausfallen wird.

Metalle

An den meisten Industriemetallmärkten fielen die Kurse in den ersten drei Februarwochen. Laut Marktinformationen sorgten die hohen Kurse in den ersten Januarwochen für hohe Handelsaktivitäten bei Fondmanagern und Rohstoffhändlern. Aktuell befinden sich hauptsächlich die Kupferkurse wieder im Aufwind.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Nickelnotierung war stark schwankend und dürfte auch weiterhin volatil bleiben. Die Edelstahlwerke passten ihre Schrottpreise nur unwesentlich dem Börsengeschehen an. Noch war die Nachfrage nach Edelstahlschrotten sehr hoch und die Preise korrigierten sich leicht nach oben. Die Nachfrage im März könnte stark schwanken, da ein Werk in Belgien in Revision geht und von einem Streik beim Weltmarktführer in Finnland die Rede ist.

Aluminium

Aluminium

Ein führender europäischer Aluminiumproduzent warnt, dass russisches Aluminium derzeit mit einem hohen Abschlag in Europa verkauft werde, was die ohnehin bereits gebeutelte heimische Industrie unter zusätzlichen Druck setzen würde. Noch fehlen allerdings deutliche Impulse aus der Automobilindustrie, was die Produktion in den Primärwerken hochfahren ließe und den Absatz an Primärschrotten vereinfachen würde. Glaubt man den Berichten aus Industriekreisen soll die Aluminiumproduktion in China, auf Grund von Stromrationierungen, deutlich heruntergefahren werden. Vielleicht sorgen die derzeit niedrigen Energiepreise und geringere Importe aus China für das Hochfahren der europäischen Aluminiumproduktion. (Quelle: Commerzbank research) Im Sekundärbereich besteht eine gute Nachfrage und sorgt für stabilen Absatz und konstante Preise.

Kupfer

Buntmetalle

Trotz steigender Kupferkurse bleibt die Nachfrage nach Kupferschrotten am physischen Markt eher verhalten. Bestimmte Kupferqualitäten lassen sich derzeit nur schwer absetzen. Einige Werke haben ihre Einkäufe bis Ende März bereits eingestellt. Noch sei der Auftragseingang bei den Kupferhütten eher schleppend.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Neubau Kunststoffhalle

Wir machen Platz für Neues! Die ehemalige Bahnhofswirtschaft in Deißlingen wird zur Zeit zurück gebaut und abgerissen. Hier entsteht eine neue Halle zur Aufbereitung von Kunststoffabfälle. Damit legen wir den Grundstein, um in diesem wachsenden Geschäftsbereich noch effizienter arbeiten zu können.