Schrottmarktbericht September 2022

Hohe Produktionskosten in Europa belasten die Stahlindustrie

Diesen Monat war das Hauptthema in den Verhandlungen nicht der Schrottpreis, sondern wo und in welchem Werk Menge abgesetzt werden kann. Der Bedarf der Stahlwerke war europaweit sehr gering. Viele Werke fahren ihre Produktion herunter, produzieren nur noch nachts oder am Wochenende oder stellen ihre Produktion komplett ein. So hat Arcelor Mittal weitere Produktionsstilllegungen angekündigt. Auch in Italien sind einige Werke nicht mehr im Markt.

Schlechte Absatzmöglichkeiten für Fertigstahl und ebenfalls steigende Energiekosten haben die türkischen Werke davon abgehalten Schrott im Tiefseemarkt zu kaufen. Infolge des geringen Kaufvolumens der Türkei stieg die Verfügbarkeit an Schrott im Tiefseemarkt und setzte die Preise weiter unter Druck. Im Großen und Ganzen blieben die Preise aber auf August-Niveau.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2022 Sorte 2/8

Aussichten

Es ist mit einer weiteren konjunkturellen Abkühlung zu rechnen. Die Rohstahlproduktion in Deutschland verbucht im Zeitraum vom 01.012022 bis 31.08.2022, im Vergleich zum Vorjahr desselben Zeitraums, einen Rückgang von 4,8 %.

Viele Industriebetriebe beklagen, dass sie mit ihren Produkten am Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig sein werden, da überall in der Welt die Energiekosten billiger sind als in Deutschland. Noch ist der Maschinenbau und auch die Automobilzuliefererindustrie gut beschäftigt. Unterbrochene Lieferketten und die hohen Energiekosten sind das Thema Nummer eins.

Der dramatische Anstieg der Energiepreise ist auch für die gesamte Recyclingbranche eine große Belastung, da alle Aggregate und Fahrzeuge einen hohen Strom- und Dieselverbrauch haben.

Für Oktober rechnen wir mit zurückgehenden Stahlschrottmengen und einer weiter fallenden Nachfrage der Werke. Die Stahlschrottpreise – so wird vermutet – könnten im Oktober auf September-Niveau fortgeschrieben werden. Für November und Dezember wird mit einer deutlichen Verschlechterung der Marktlage gerechnet. Neben einer Energiekrise kämpft die Stahlschrottbranche zusätzlich mit einer Absatzkrise.

Metalle

Konjunktursorgen und steigende Produktionskosten belasten auch alle Metallhütten- und Schmelzwerke. Laut Eurometaux, dem europäischen Verband für Nichteisenmetalle, ist bereits die Hälfte der Produktionskapazitäten für Aluminium und Zink in der EU durch die Stromkrise verloren gegangen. Silizium-, Ferrolegierungs-, Kupfer- und Nickelproduzenten waren ebenfalls gezwungen, ihre Produktion zu reduzieren oder einzustellen (MBI Ne-Metalle Monitor 16.09.2022). Nach der moderaten Erholung der Metallnotierungen sieht die Commerzbank in ihrer Prognose vom 02.09.2022 die Preise für Industriemetalle weiter nach unten gerichtet.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nickel zeigte sich, im Gegensatz zu allen anderen Industriemetallen, sehr robust – die Notierungen zogen im Verlauf des Monats an. Auf die Edelstahlschrottpreise hatte der Preisanstieg nur wenig Einfluss. Die Edelstahlwerke nahmen die Vergütungspreise für den Nickelinhalt zurück und zeigten sich, wie alle anderen Stahlwerke auch, mit ihren Käufen an Edelstahlschrott eher zurückhaltend. Die Vergütungspreise fielen im Verlauf des Monats wöchentlich. Auch die Ferrochrompreise fallen. Wie MBI NE-Metalle Monitor in seiner letzten Ausgabe berichtet, verschiebt der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu die Wiederinbetriebnahme eines seiner drei Ferrochromöfen. Schon jetzt zeigt sich der Absatz an Chromstahlabfällen schwierig.

Aluminium

Aluminium

Wie bereits im August berichtet, ist der Aluminiummarkt von der Energiekrise sehr stark betroffen. Energie war schon vor der jüngsten Preisexplosion mit einem Anteil von rund 40 % die wichtigste Kostenkomponente bei der Herstellung von Aluminium. Neben einer stark fallenden Aluminium-Notierung fallen nun auch die Prämien für Primärqualitäten. Auch im Sekundärbereich sieht es nicht besser aus. Die Werke fahren ihre Produktion zurück, was den Bedarf an Sekundärschrotten zurückgehen lässt. Es ist mit weiter fallenden Aluminiumschrottpreisen zu rechnen.

Kupfer

Buntmetalle

Ein knappes Angebot an Kupferschrotten trifft auf eine noch konstante Nachfrage der Kupferhütten, trotz geringerer Produktionskapazitäten. Die Abschläge der Werke hielten sich konstant.

 

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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25-jähriges Betriebsjubiläum Ingo Uberig

Am 23.06.2022 feierte Ingo Uberig sein 25-jähriges Dienstjubiläum bei der Schuler Rohstoff GmbH in Deißlingen. Seinen Weg im Unternehmen begann er mit 21 Jahren, als Berufskraftfahrer und war damit der jüngste Fahrer im Team. Seine große Leidenschaft war von Kindheit an das LKW fahren und die Welt der Schrott und Metalle. Schon als Kind saß er auf dem Beifahrersitz seines Onkels, der ein kleines Stahlschrottunternehmen hatte.

Herr Uberig wurde am Freitag zu seinem Jubiläum im Rahmen einer kleinen Feier geehrt und beglückwünscht. Seine Leistungen und seine Loyalität wurden hervorgeben, ebenso sein Engagement in den vergangenen Jahren. Die Geschäftsführerin Bettina Schuler-Kargoll überreicht dem Jubilar die Urkunde der IHK, eine silberne Anstecknadel, Blumen und einen Präsentkorb. Sie führt das Deißlinger Recycling-Unternehmen in der dritten Generation und ist stolz darauf, viele langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben. Als Zeichen der Anerkennung wurde zusätzlich bereits im Juli ein Geldgeschenk überreicht.

Schrottmarktbericht August 2022

Handelsaktivitäten im Urlaubsmodus

Der Schrottbedarf der Stahlwerke im Inland, sowie im europäischen Ausland, war urlaubsbedingt gering. Die wenigen Werke, die im Markt waren, passten sich den vom Export getriebenen Preisen an, was im Altschrott für Preisanpassungen nach oben sorgte. Vom Export in Drittländer waren die Händler im Süden weitestgehend ausgeschlossen, da Niedrigwasser den Transport flussauf- und abwärts nahezu zum Erliegen brachte. Das Schrottaufkommen war insgesamt auf niedrigem Niveau, was auch dem Urlaubsmonat August geschuldet ist. Die Preise für Altschrott verbesserten sich um € 5,00/t, die Preise für Neuschrott blieben unverändert.

Aussichten

Mit Spannung wird erwartet, welchen Bedarf an Stahlschrott die Stahlwerke im September melden. Vielerorts ist, in Anbetracht der ins uferlos steigenden Energiepreise, von Produktionskürzungen die Rede. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist schlecht und von großer Unsicherheit geprägt. Das spiegelt sich im Ifo-Geschäftsklimaindex wider, der im August um 0,2 auf 88,5 Punkte sank und damit den tiefsten Stand seit Juni 2020 erreichte. Die stahlverarbeitende Industrie wird sich, angesichts der sich eintrübenden Konsumstimmung, ebenfalls mit Bestellungen zurückhalten, was sich unmittelbar auf die Nachfrage nach Stahlschrott auswirken wird. Auch aus der Türkei hört man aktuell negative Nachrichten. Da russische Stahlerzeuger ihre Produkte zu Dumpingpreisen am Markt anbieten, geraten türkische Werke immer stärker unter Druck. Die Rede ist auch hier von Produktionskürzungen und Produktionsausfällen. Auch wenn die Branche, in Anbetracht eines schwachen Stahlschrottangebotes, steigende Preise erwartet ist eher von gleichbleibenden Preisen bis hin zu fallenden Preisen auszugehen.

Metalle

Die Entwicklung der Strom- und Gaspreise ist im Moment das beherrschende Thema in den Metall- und Aluminiumschmelzwerken. Trotzdem haben sich die Notierungen aller börsennotierten Metalle in den letzten vier Wochen nach oben bewegt.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Stimmung am Edelstahlschrottmarkt hellte sich zwischenzeitlich auf, was auf ein schwaches Angebot zurückzuführen ist. So wurden die Nickel-Inhaltspreise angehoben, um den Handel zum Verkauf zu bewegen. Da aber die Diskrepanz vom aktuellen Schrottpreis zur Nickelnotierung immer noch stark abweicht, wird es bei einem knappen Angebot kaum zu weiteren Abschlüssen kommen, es sei denn die Preise passen sich dem Börsen-Niveau an. Trotzdem sollte der Handel die aktuelle Marktentwicklung im Auge behalten. So hat das Edelstahlwerk Aperam in Genk (Belgien) die Produktion gestoppt. Auch der Standort in Luxemburg ist teilweise geschlossen. Die Gründe dafür sind ebenfalls zu hohe Energiepreise. Daher kann, gegenüber asiatischen Anbietern, nicht mehr profitabel produziert werden.

Aluminium

Aluminium

Urlaubsbedingt waren kaum Aluminiumschmelzwerke im Markt. Auch hier trübt sich die Situation zum Monatsende ein. Da viele Automobilzulieferer ihre Verträge für das letzte Quartal storniert haben, sind im Primärbereich die bisher bezahlten Prämien stark rückläufig. Hiervon ausgenommen sind die Prämien für Profilschrotte. Der Sekundärmarkt entwickelt sich unerwarteter Weise in die andere Richtung. Die Preise für Sekundär-Aluminiumschrotte sind leicht gestiegen und die Nachfrage ist gegeben. Die Fachpresse berichtet von einer Verknappung des Aluminiumangebots auf dem Weltmarkt. So hat ein norwegischer Aluminiumproduzent die Schließung seines Aluminiumschmelzwerkes in der Slowakei Ende September bekannt gegeben. Auch ein deutscher Hersteller stellt, wegen den anhaltend hohen Strompreisen, die Produktion vorerst ein. Bei weiter steigenden Stromkosten könnte das Angebot an Aluminium weiter abnehmen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierungen haben sich in den letzten Wochen erholt und in den letzten Tagen bei € 8.150,00/t eingependelt. Die Handelsaktivitäten waren aufgrund der Ferienzeit verhalten. Kupferschrotte sind dennoch eher knapp. Das Angebotsdefizit am globalen Kupfermarkt könnte sich weiter ausweiten. Die anhaltenden Konjunktursorgen dürften aber einen Preisanstieg vorerst verhindern.

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Schrottmarktbericht Juli 2022

Stahlschrottpreise erneut unter Druck

Für lange Zeit sahen die Schrottpreise nur einen Weg, und das war nach oben. Seit nun drei Monaten ist es genau umgekehrt. Die Preise fallen – und zwar deutlich. Die Verhandlungen liefen zäh und schleppend. Mit Beginn der Ferien in einigen Bundesländern fielen auch die Bedarfe der Stahlwerke. Wären nicht die türkischen Verbraucher ins Spiel gekommen, hätten sich die Preise noch deutlich mehr verringert. So blieb es im Norden und Westen je nach Sorte und Nachfrage bei Abschlägen zwischen € 50,00/t und € 75,00/t. Im Süden Deutschlands waren die Abschläge, in Abhängigkeit zu den italienischen Werken, erheblich höher. Viele Stahlwerke in Italien waren gar nicht im Markt oder kauften zu absolut nicht marktfähigen Preisen mit Preisabschlägen von € 100,00/t bis € 130,00/t. Außerdem war festzustellen, dass, je später im Monat Abschlüsse getätigt wurden, die Abschläge geringer ausfielen. Ganz klar im Nachteil zu den veröffentlichten Durchschnittspreisen der BDSV waren wieder einmal die Händler im Süden und Südwesten. Wer nicht am Wasser liegt, kann vom Export nicht profitieren. Erschwerend für die Branche kommen logistische Probleme hinzu. Bei dem aktuellen Niedrigwasser der Flüsse steigt der Bedarf an Waggons und anderem Frachtraum.

Aussichten

Zu viele unsichere Faktoren bestimmen derzeit das Marktgeschehen und lassen eine Prognose für die Schrottpreisentwicklung im Monat August fast nicht zu. Die vom Gas abhängigen Stahlwerke wissen derzeit nicht, wie und wieviel sie produzieren können. Werksferien in Italien, Frankreich, Luxemburg und der Schweiz lassen den Bedarf deutlich schrumpfen. Von einem weiteren Preisrückgang ist auszugehen.

Metalle

Alle an der LME gehandelten sechs Metalle standen bis vor wenigen Tagen mehr oder weniger unter Druck. Kupfer war am deutlichsten betroffen und die Notierung fiel deutlich.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Nickelbörse hat sich von seinem neuneinhalb Monatstief bei knapp US$ 18.500,00/t Ende letzter Woche wieder auf gut US$ 21.500,00/t erholt, was sich aber nur geringfügig auf die Edelstahlschrottpreise ausgewirkt hat. Die Werke melden geringe Bedarfe und vergüten einen sehr niedrigen Nickelinhaltspreis, während sie im Verkauf ihrer Produkte für den Legierungszuschlag die Nickelnotierung zu 100 % zugrunde legen. Während die Edelstahlwerke von zurückgehenden Aufträgen sprechen, ist seitens der Kunden immer noch von langen Lieferfristen die Rede.

Aluminium

Aluminium

Blockpreise und Masselprämien schwächen sich ab. Die Preise für Sekundäraluminium haben zuletzt deutlich nachgegeben und das bei steigenden Energie- und Stromkosten. Mit ein Grund, dass die Schrottpreise für Sekundäraluminium gefallen sind. Große Probleme bereiten den Primäraluminiumherstellern die hohen Energiepreise. Wie lange die Produktion in Deutschland und auch Österreich aufrechterhalten werden kann, weiß derzeit niemand. Kein Wunder, dass die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME bedrohlich sinken.

Kupfer

Buntmetalle

In Fachkreisen wird Kupfer oft als das Krisenmetall bezeichnet. Eine schwächelnde Weltwirtschaft, stark schwankende Ölpreise, Chinas schwächere Wirtschaftsdaten, der Krieg in der Ukraine – all diese Fakten ließen die Kurse in den letzten Wochen knapp unter US$ 7.000,00/t fallen. Seit Wochenbeginn haben wir wieder einen deutlichen Kursanstieg zu verzeichnen. Kupfer notiert aktuell bei US$ 7.600,00/t. Ob Sommerloch oder nicht – das Handelsgeschäft ist deutlich zurückgegangen.

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Eisalarm von Antenne 1

Eisalarm bei Schuler! 🍦🍨🍧

Mit dem Foto von „Baden-Württembergs coolster Chefin“  im Malle-Style haben wir beim Wettbewerb von Antenne 1 gewonnen und uns dadurch am Montag einen Besuch vom Eiswagen gesichert.

Genau die richtige Abkühlung und eine schöne Unterbrechung für alle, bei den aktuellen Temperaturen.

Schrottmarktbericht Juni 2022

Sind fallende Schrottpreise ein Indikator für fallende Stahlpreise?

Zum zweiten Mal in Folge haben sich die Stahlschrottpreise um 80,00 bis 120,00 Euro pro Tonne je nach Sorte und Abnehmerwerk reduziert. Die Auftragsbücher der stahlverarbeitenden Industrie sind immer noch voll, während die Stahlwerke über immer weniger Abrufe und fehlende Neuaufträge klagen. Viele Verbraucher haben sich in der Vergangenheit durch die Stahlknappheit mit mehr Material als nötig eingedeckt, so dass sie es sich leisten können auf sinkende Neustahlpreise zu warten. Die fallenden Schrottpreise, eine schwache Nachfrage und das im fallenden Markt übliche vorsichtige Agieren aller Marktteilnehmer, haben bereits zu einem Rückgang der Betonstahlpreise in Italien und in der Türkei geführt.

Die Rohstahlerzeugung in Deutschland hat sich zuletzt deutlich verringert. Laut Wirtschaftsvereinigung Stahl wurden im Mai rund 3,2 Mio. Tonnen Rohstahl hergestellt. Das sind 11,5 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2022 Sorte 2/8

Aussichten

Die seit Tagen zurückgehenden Gaslieferungen aus Russland belasten die gesamtwirtschaftliche Situation und die Konjunkturprognosen fallen zwischenzeitlich deutlich pessimistischer aus. Mit dem Beginn der Ferien in einigen Bundesländern wird die Nachfrage nach Stahlschrott deutlich zurückgehen. Nach dem Einbruch der Nachfrage der italienischen Stahlwerke im Juni ist auch im Juli mit einer schwachen Nachfrage zu rechnen. Auch die türkischen Verbraucher zeigen wenig Kaufinteresse, so dass weitere Preisreduzierungen nicht auszuschließen sind.

Metalle

Zunehmende Rezessionssorgen belasten die Metallmärkte und führten im Verlauf des Berichtzeitraums zu fallenden Notierungen an der LME. Stark gefallene Aktienmärkte, steigende Zinsen und schwächere Konjunkturdaten aus den USA werden unter anderem als Gründe dafür aufgeführt. (Commerzbank: Tagesinfo Rohstoffe, Daniel Briesemann)

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Der 3-Monats-Nickelkurs an der LME fiel in der vergangenen Woche um über 13 Prozent, wobei die Nickelbörse nicht mehr unbedingt im Zusammenhang mit der Preisentwicklung für Edelstahlschrotte zu sehen ist. Immer mehr scheinen sich die Werke darüber einig zu sein, die Preise von der LME-Notierung zu entkoppeln. Die Preise für Edelstahlschrott haben sich seit Anfang Mai um ca. 30 Prozent reduziert und fallen täglich weiter. Als Gründe der Werke werden eine schwache Nachfrage und die stark gestiegenen Energie- und Gaspreise genannt.

Aluminium

Aluminium

Die Absatzsituation im Aluminiummarkt ist gut. Die Prämien sind zwar nach wie vor hoch, die Kurse an der LME jedoch gefallen. Die Abrufe der Automobilindustrie haben sich wieder stabilisiert, was den Aluminiummarkt beflügelt Die Preise für Sekundärblöcke haben sich gegenüber dem Vormonat wieder stabilisiert und tendieren seitwärts, was sich unmittelbar in den Aluminium-Schrottpreisen widerspiegelt.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupferpreise an der LME befinden sich derzeit auf dem Rückzug und bewegen sich mittlerweile weit unter 8.500 US-Dollar. Eine Vielzahl von Faktoren drücken auf die Preise. Da ist zum einen China, der weltweit größte Kupferverbraucher, der mit seiner Null-Covid-Strategie das Wirtschaftswachstum bremst. Auch die Zinspolitik der US-Notenbank scheint die Sorgen einer Abschwächung der Wirtschaft zu verstärken. Die globalen Kupferbestände sind aktuell eher niedrig einzustufen, was bei einer steigenden Nachfrage schnell zu einem Preisanstieg führen könnte.

 

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Schrottmarktbericht Mai 2022

Preissturz bei allen Sorten

Wie angekündigt haben die Preise für Stahlschrott im Monat Mai deutlich nachgegeben. Eingeleitet wurde der Preisrückgang durch die schwache Nachfrage der türkischen Verbraucher. Als Gründe wurden fallende Stahlpreise genannt, sowohl in der Türkei als auch in China. Hinzu kamen die günstigen Beschaffungsmöglichkeiten von russischen Knüppeln. Die Preise haben sich demzufolge auch in Deutschland und im benachbarten, europäischen Ausland stark abgeschwächt. Der stärkste Rückgang war bei den italienischen Stahlwerken zu verzeichnen. Die Abschläge beliefen sich hier zwischen € 85,00/t und € 130,00/t. Durch den Wegfall an Exportmöglichkeiten war das Altschrottaufkommen sehr hoch. Der Bedarf der Werke war zufriedenstellend. Die Nachfrage nach Stahlneuschrott war, je nach Werk und Region, sehr unterschiedlich. In Italien wurden bei diesem Preisniveau nur Kontaktmengen abgeschlossen. Durch aggressive Angebote im Baustahlbereich, hauptsächlich aus China und dem Iran, stehen die Werke sehr unter Druck und führen ihre Preispolitik darauf zurück. In Deutschland waren die Abschläge, je nach Sorte und Bedarf, nicht ganz so hoch und lagen zwischen € 50,00/t und € 70,00/t. Aus Luxemburg und Frankreich wurden nahezu identische Preisabschläge gemeldet.

Aussichten

Der europäische Dachverband der Stahlproduzenten EUROFER geht in seiner aktuellen Quartalsprognose davon aus, dass die Stahlnachfrage, aufgrund von Engpässen in der Lieferkette, den Folgen des Krieges in der Ukraine und der steigenden Energiekosten sinkt. Die Entwicklung des Marktes ist von vielen unsicheren Faktoren abhängig. Das wird sich auch auf die Stahlschrottbranche auswirken. Noch ist unklar, wie sich die Schrottpreise entwickeln werden. Mit weiteren Abschlägen ist zu rechnen.

Metalle

Die Stimmung bei allen Industriemetallen ist deutlich eingetrübt. An den Metallmärkten haben sich die Verluste ausgeweitet. Alle Metallpreise standen unter Druck – größter Verlierer war Nickel mit einem Minus von über 6 %. Der Preis ist zwischenzeitlich auf US$ 27.500,00/t abgesackt. Die Börsennotierungen reagieren empfindlich auf schlechte Wirtschaftsprognosen und den damit verbundenen Sorgen vor einer schwachen Nachfrage.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Nickelnotierung hat sich deutlich abgeschwächt und scheint sich bei US$ 27.000,00/t einzupendeln. Durch die stark gefallenen Schrottpreise hat sich auch der FE-Grundpreis nach unten korrigiert. Die Werke agieren vorsichtig und haben ihre Preise für Edelstahlschrotte deutlich zurückgenommen. Für Juni werden für Edelstahlschrott weitere Preisabschläge im dreistelligen Bereich angekündigt.

Aluminium

Aluminium

Die Aluminiumnotierungen an der Londoner Börse LME sind deutlich gefallen. Am deutschen Aluminiummarkt wird mit einem Konjunkturrückgang gerechnet. In der Zulieferbranche wird von weniger Anfragen berichtet. Durch den rückläufigen Absatz in der Automobilbranche und den unregelmäßigen Abrufen haben sich die Blockpreise im Sekundärmarkt deutlich abgeschwächt. Demzufolge sind die Preise für Aluminiumspäne und Alu-Sekundärschrott stark gefallen. Teilweise wurden die Preise von den Werken ausgesetzt. Im Primärbereich ist die Nachfrage immer noch gut. Es werden immer noch Prämien bezahlt.

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer notiert aktuell bei US$ 9.550,00/t und erholt sich mittlerweile, nach dem rasanten Fall unter die Marke von US$ 9.000,00/t Mitte des Monats. Von allen Industriemetallen reagiert Kupfer am empfindlichsten auf die wirtschaftliche Entwicklung, den Krieg in der Ukraine und dem Lockdown in China. Die Nachfrage in der Kupferbranche ist jedoch nach wie vor gut.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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