Schrottmarktbericht März 2025

Schrottpreise im Aufwind

Auch wenn von einer konjunkturellen Erholung noch nichts zu spüren ist, stiegen im März die Schrottpreise den dritten Monat in Folge. Gründe hierfür sind die immer noch angespannte Materialverfügbarkeit, eine rege türkische Importnachfrage und ein leicht erhöhter Verbraucherbedarf. Die Preise stiegen je nach Region, Sorte und Bedarf zwischen 15,00 und 20,00 Euro pro Tonne. In Anbetracht des starken US-Dollars waren die Exportaktivitäten zunächst sehr verhalten. Erst Mitte des Monats liefen die Exportgeschäfte an.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2025 Sorte 2/8

Aussichten

In Anbetracht der gesunkenen Rohstahlproduktion im Januar und Februar im Vergleich zu den Vorjahresmonaten reduzierte sich auch der Schrottbedarf. Zentrales Problem der Stahlwerke in Deutschland, aber auch im benachbarten Ausland, sind nach wie vor die hohen Energiepreise. Aber auch die gestiegenen Personalkosten belasten die Stahlindustrie, sodass Entlassungen nicht ausbleiben werden. Trotz der knappen Verfügbarkeit an Stahlschrott werden die Werke aus besagten Gründen versuchen, die Stahlschrottpreise zu senken. Da die türkischen Stahlwerke nach ihren Einkäufen seit Mitte des Monats sehr zurückhaltend agieren und angesichts der Währungsprobleme und der politischen Unruhen weniger in den Schrottmarkt eingreifen werden, könnte es im April zu einer Seitwärtsbewegung der Preise kommen. Anstehende Feiertage und weniger Produktionstage könnten den Bedarf der Werke senken. Eventuell schwächen sich die Preise auch ab.

Metalle

Die Industriemetallpreise befinden sich im Aufwind. Bessere Daten und Stimulierungsmaßnahmen in China sorgen für eine leichte Erholung. Sicher spielt für den Anstieg der Industriemetallpreise in gewissem Umfang auch die massive Dollarabschwächung innerhalb kürzester Zeit von unter USD/EUR 1,025 auf über USD 1,090 eine Rolle. (Quelle: IKB Industriebank, März 2025)

Legierter_Schrott

Nickel

Das für die Produktion von nichtrostendem Edelstahl so wichtige Legierungsmetall Nickel konnte nach längerer Zeit wieder Kurse von USD 16.500,00/t und mehr erreichen. Das entspricht seit Januar 2025 einem Plus von beinahe 10 Prozent – und das trotz relativ ungünstiger Angebots- und Nachfragebedingungen. Wegen der Überproduktion von Nickel Pig Iron (NPI) in Indonesien und einer niedrigen Nachfrage nach Nickel aus der Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge war mit einer Kurssteigerung nicht gerechnet worden. (Quelle: IKB Industriebank, März 2025) Allerdings spielen die Nickel-Börsennotierungen seit fast zwei Jahren bei den legierten Stahlschrottsorten eine untergeordnete Rolle. Bei steigenden Kursen werden die prozentualen Abschläge einfach erhöht. Angebot und Nachfrage sind für die Preisbildung der entscheidende Faktor. Die Nachfrage war diesen Monat leicht höher als gedacht. Die Preise erhöhten sich minimal.

Aluminium

Aluminium

Nach wie vor herrscht am Aluminium-Sekundärmarkt eine Knappheit an Aluminiumschrotten. Das Schrottaufkommen in der EU ist aufgrund der schwächeren Konjunktur und der damit einhergehenden geringeren Industrieproduktion in den letzten Monaten und Jahren deutlich gesunken, sodass insgesamt weniger Schrotte in Europa zur Verfügung stehen. Die Preise stiegen deshalb sprunghaft an, was sich auch auf die Blockpreise auswirkte. Die Umschmelzwerke steuern nun dagegen an und sind nicht mehr gewillt, jeden Preis zu bezahlen. Einige Werke wollen ihre Produktion reduzieren und keine Neuaufträge mehr annehmen. (Quelle: MBI Metalle Monitor, 28.03.2025) Ganz anders sieht es im Primärmarkt aus. Die Aluminiumnotierung hat deutlich nachgegeben und die Prämien sind leicht gefallen. Einige Primär-Schrotte lassen sich aktuell nicht absetzen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Rallye am Kupfermarkt hielt den ganzen Monat an. Erstmals seit Oktober letzten Jahres konnte Kupfer die Marke von USD 10.000,00 pro Tonne knacken. Preistreiber war die Sorge vor einer möglichen raschen Umsetzung von US-Importzöllen. Es wird mit einer raschen Einführung der Kupferzölle gerechnet. Deshalb werden jetzt noch rasch Käufe getätigt, was die Kupfernotierungen steigen ließ. Denn bei einem angenommenen Importzoll von 25 % – wie bei Aluminium – würde sich der Import einer Tonne Kupfer bei aktuellen Kupferpreisen von knapp 10.000 USD um fast 2.500 USD verteuern. Nach Einführung des Zolls dürften die Kupferpreise wieder deutlicher nachgeben. (Quelle: Commerzbank Research, 28.03.2025) Die Auftragslage der deutschen Kupferhütten ist nach wie vor schlecht. Die Nachfrage ist mäßig, und die Abschläge haben sich aufgrund der hohen Kupfernotierungen erhöht. Liefertermine für bestimmte Qualitäten schieben sich bereits in die Sommermonate.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

Unsere Datenschutzhinweise finden Sie unter www.schuler-rohstoff.de/datenschutzerklaerung/

Schrottmarktbericht Februar 2025

Schrottpreise im Aufwärtstrend

Dank stabiler Exportpreise und einem immer noch geringen Schrottaufkommen entwickelten sich die Stahlschrottpreise positiv. Die Nachfrage der Werke im Inland sowie im benachbarten europäischen Ausland war, bis auf wenige Ausnahmen, gut. Die Preise erhöhten sich je nach Region und Sorte zwischen 5,00 und 10,00 Euro pro Tonne. Mit einem Preisaufschlag hatte vorerst niemand gerechnet, da die Auftragslage bei den Stahlwerken sowie bei den Verbrauchern nach wie vor nicht zufriedenstellend ist. Wieder einmal waren es die türkischen Verbraucher, die in der ersten Monatshälfte durch ihre große Nachfrage bei einer immer noch knappen Materialverfügbarkeit den Markt in Bewegung brachten, was schließlich zu steigenden Preisen führte.

Aussichten

Noch wird spekuliert, wie sich die von Donald Trump angekündigten Einfuhrzölle auf alle Stahlimporte auswirken werden. Sollten sich die Schrottexporte aus den USA reduzieren, könnte die Nachfrage bei anderen Ländern steigen. Ende März werden außerdem die EU-Safeguard-Maßnahmen bezüglich der Stahlimporte nach Europa neu geregelt. Die Entwicklung der Stahlschrottpreise hängt nicht unwesentlich von diesen Faktoren ab. Erfahrungsgemäß ist der Monat März ein starker Produktionsmonat. Bei einer guten Nachfrage der Stahlwerke und einer knappen Schrottverfügbarkeit rechnen wir mit steigenden Schrottpreisen.

Metalle

Nachdem Donald Trump seine Zollpläne für Kanada und Mexiko verschoben hat, legten zunächst alle Basismetalle Anfang des Monats zu. Die Preise blieben zunächst volatil, gaben aber zum Monatsende deutlich nach.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Lage am Edelstahlmarkt zeigt sich auch im Februar unverändert schwach. Die Auftragslage und Auslastung der Edelstahlwerke haben sich nicht verbessert. Die Preise für legierte Schrotte verharrten auf unverändert schwachem Niveau. Seit Bekanntwerden, dass es im März bei dem finnischen Stahlhersteller Outokumpu wieder zum Streik kommen soll, gaben die Schrottpreise für Edelstahl zum Monatsende deutlich nach.

Aluminium

Aluminium

Die Produktion im Automobilbereich lief bis Monatsende auf Normalniveau und sorgte für eine gute Auslastung der Umschmelzwerke. Die Schrottpreise zogen im Lauf des Monats weiter an und die Blockpreise folgten mit etwas Verzögerung. Die Schrottnachfrage aus dem asiatischen Raum war ebenfalls hoch und der hohe Dollarkurs begünstigte die Ausfuhren, sodass Aluminiumschrott im Sekundärbereich weiterhin knapp ist. Die Prämien für Primäraluminium dagegen sind gefallen, was nach Einschätzung eines Marktbeobachters daran liegen dürfte, dass wegen der Trump-Zölle vermehrt Aluminium nach Europa umgelenkt wird. Aluminiumschrotte bleiben weiterhin knapp. Zum Monatsende zeichnet sich eine abschwächende Nachfrage der Aluminiumschmelzwerke nach Halbzeug fähigen Aluminiumschrotten ab. Das wird sich bald auch preislich bemerkbar machen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierung reagierte sensibel auf alle politischen Aussagen und Maßnahmen des US-Präsidenten Donald Trump. So stieg Kupfer in den letzten Wochen auf 9.650,00 US-Dollar pro Tonne. Die Kupferhütten und Umschmelzwerke reagierten im Gegenzug mit höheren Hüttenabschlägen. Noch immer zeigt sich der deutsche Kupfermarkt ausgesprochen ruhig. Die Geschäfte sind schleppend und die Nachfrage nach Kupferschrotten ist verhalten.

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Schrottmarktbericht Januar 2025

Keine neuen Impulse zum Neujahrsstart – Seitwärtsbewegung setzt sich fort

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl hat die Zahlen der Rohstahlproduktion für das Jahr 2024 veröffentlicht. Erfreulich ist, dass die Rohstahlproduktion in Deutschland um mehr als 5,2 Prozent gestiegen ist. Insgesamt wurden 37,2 Mio. Tonnen Rohstahl produziert. Während die Elektrostahlproduktion in diesem Zeitraum um etwa 10 Prozent auf 10,8 Mio. Tonnen zulegen konnte, steigerte die Oxygenstahlproduktion ihren Output um 3,3 Prozent auf 26,4 Mio. Tonnen. Wichtig für die Stahl-Recycling-Branche ist die Tatsache, dass die Entwicklung der Rohstahlerzeugung, insbesondere bei der Elektrostahlproduktion, zu einem merklich höheren Schrottbedarf der Stahlwerke führt, was einen rechnerischen Schrottmehrverbrauch von etwa 1,3 Mio. Tonnen ausmacht. (Quelle: WV Stahl, BDSV)

Die gestiegene Rohstahlproduktion im Jahr 2024 bedeutet aber nicht, dass sich die eigentlichen Probleme in Luft aufgelöst hätten. Die Konjunkturflaute in der Bau- und Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Konsumbranche, die hohen Energiepreise und der Fachkräftemangel belasten nach wie vor auch die Stahl-Recycling-Branche. Das Schrottaufkommen im Januar war trotz der zum Teil nicht mehr abgerufenen Menge im Dezember überschaubar, da viele Betriebe auch erst Mitte der zweiten Kalenderwoche ihre Produktion wieder aufnahmen. Die Nachfrage der Stahlwerke war ebenfalls verhalten. Angebot und Nachfrage hielten sich die Waage. Aus dem Exportmarkt kamen ebenfalls keine preistreibenden Signale, sodass die Preise gegenüber Dezember nahezu unverändert blieben.

Aussichten

Der hohe Kostendruck der Stahlwerke wird auch im kommenden Monat wieder eine zentrale Rolle spielen. Da die Strompreise seit 2019 um das Vierfache gestiegen sind, produzieren viele Werke nur noch nachts. Viele Stahlwerke haben auch Kurzarbeit angemeldet. Der Kostendruck gilt im Übrigen auch für die Stahl-Recycling-Branche. Die Marktaussichten für den kommenden Monat knüpfen an den zu Ende gehenden Monat an. Es werden vermutlich keine großen Veränderungen eintreten und die Prognosen reichen von stabilen bis hin zu leicht steigenden Preisen. Aus dem Tiefseemarkt werden aktuell Bestellungen zu höheren Preisen gemeldet. Dies könnte Auswirkungen auf die Preise für Altschrott, Sorte 1 und Sorte 3, haben.

Metalle

Auch an den Industriemetallmärkten herrscht angespanntes Warten. Gewinne aus der ersten kleinen Erleichterungsrally wurden wieder abgegeben, nachdem Trump Zölle gegen China und die EU doch wieder als Möglichkeit in den Raum stellte.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Nickelnotierung startete schwach ins neue Jahr und rutschte erstmals seit Oktober 2020 unter die Marke von 15.000 USD pro Tonne. Im Zuge der Spekulationen um eine moderatere Zollpolitik von Trump gegen China und Europa erholten sich die Kurse wieder, was auf die legierten Schrottpreise jedoch keinerlei Auswirkungen hatte. Die Preise fielen im Januar deutlich, da die Nachfrage der Edelstahlwerke äußerst schwach war. Nachdem die Werke weitere Preisrückgänge ankündigten, setzte der Handel mit Lieferungen aus, was die Preise zum Monatsende wieder auf das schwache Ausgangsniveau zurückgehen ließ. (Quelle: Commerzbank Research)

Aluminium

Aluminium

Die Bedarfe der Aluminiumwerke sind diesen Monat überraschend gut. Primär- und Sekundärschrotte sind gleichermaßen gesucht, bleiben knapp und teuer. Damit wäre auch schon alles gesagt. Die Börsennotierung tut ihr Übriges dazu. Die Kurse stiegen seit Anfang des Monats um durchschnittlich 150,00 € pro Tonne. Die Lage kann sich aber schnell wieder ändern, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht die besten sind.

Kupfer

Buntmetalle

Der deutsche Kupfermarkt blieb auch zu Jahresbeginn ruhig, wenngleich die Präsidentschaftsübergabe an Donald Trump für einen rasanten Kursanstieg der Kupfernotierung sorgte. Kupfer kletterte auf 9.350 USD je Tonne und war damit immerhin 6,5 % höher notiert als zu Jahresbeginn. Die Handelsaktivitäten zogen rasant an und belebten das Geschäft. Auch Chinas Kupferimporte sorgten für weitere positive Signale, da die Regeln für den Import von der Regierung gelockert wurden, um der Knappheit an Kupferkonzentrat etwas entgegenzuwirken. Erfahrungsgemäß werden mit dem Neujahrsfest am 28. Januar alle Aktivitäten erst einmal ausgesetzt. (Quelle: Commerzbank Research, MBI – NE-Metalle Monitor Nr. 1)

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Schrottmarktbericht Dezember 2024

Der Druck im Stahlschrottmarkt hält an

Das Jahr verabschiedet sich mit einer äußerst schwachen Nachfrage und weiteren Preisabschlägen. In einigen Stahlwerken endete die Produktion bereits in der zweiten Dezemberwoche. Auffallend war, dass genau diese Verbraucher die Preise um 5,00 bis 20,00 Euro pro Tonne senkten, aber keine Stahlschrottmengen kauften. In Italien wurden die Vormonatspreise bis auf wenige Ausnahmen fortgeschrieben. Während sich die Preise im ersten Halbjahr noch stabil auf einem relativ hohen Niveau bewegten, ging es im zweiten Halbjahr stetig bergab. Die Stahlschrottpreise sind zum Jahresende um rund 70,00 € / t tiefer als noch zu Jahresbeginn.

Aussichten

Die Lage bleibt weiterhin angespannt. Auch für Januar besteht wenig Hoffnung, dass sich an der aktuellen Situation etwas ändert. Die Werke starten mit ihrer Produktion erst wieder in der zweiten Kalenderwoche. Die Lagerbestände der Werke sind hoch, und die Bedarfe werden gering ausfallen. Positive Signale könnten aus dem Tiefseemarkt kommen.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Nachfrage der Edelstahlwerke war gering. Die Preisabschläge waren mit 30,00 € / t noch im Rahmen. Das Auf und Ab der Nickel-Notierung an der LME hatte im Verlauf des Jahres nur wenig Einfluss auf die Preise. Ausschlaggebend war immer der Bedarf der Werke.

Aluminium

Aluminium

Während wir bei allen anderen Industriemetallen im Verlauf des Jahres große Preissprünge an der Börse erlebten, bewegte sich die Aluminiumnotierung bis auf wenige Ausnahmen sehr stabil auf hohem Niveau. Aluminium verabschiedet sich zum Jahresende mit insgesamt einem Plus von 6,5 Prozent seit Jahresbeginn. Marktspezialisten gehen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend im kommenden Jahr fortsetzen wird; die Prognosen liegen für die zweite Jahreshälfte 2025 bei 2.800,00 USD pro Tonne. (Quelle: Commerzbank Research, 17.12.2024). Bedingt durch die schwache Nachfrage der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer sind die Absätze in der Aluminiumindustrie in den letzten Wochen eingebrochen. Viele Werke in Europa haben ihre Produktion bereits zurückgefahren.

Kupfer

Buntmetalle

Auf dem deutschen Kupfermarkt ist es ruhig geworden. Die Hütten sind gut mit Kupferschrotten versorgt, sodass im Dezember wenig Handelsaktivitäten zu verzeichnen waren. Die Kupferpreise an der Londoner Börse bewegen sich seit Wochen um die Marke von 9.000 USD pro Tonne. Die Analysten von Martin Brückner Infosource rechnen damit, dass die Kupferpreise auch im kommenden Jahr volatil bleiben werden. Ein starker US-Dollar sowie die protektionistische Handelspolitik von Donald Trump werden sich auf die Kupfernotierung auswirken. Auch die chinesische Konjunktur wird hier eine maßgebliche Rolle spielen – und nicht zu vergessen die Kupferproduktion in Chile (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor).

Zum Jahresende möchte ich mich bei allen Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern herzlich bedanken und wünsche Ihnen frohe Weihnachten sowie einen guten Start ins neue Jahr.

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Schrottmarktbericht November 2024

Leichte Preiskorrektur nach unten

Die Verhandlungen mit den Stahlwerken verliefen schleppend und zäh. Der Bedarf fiel je nach Werk und Auftragslage unterschiedlich aus. Nach wie vor bestimmen die Werke den Preis. Wichtig für den Handel ist bei der schwachen Nachfrage allein der Absatz. Da die Nachfrage in Italien sehr verhalten war, passten die Werke im Inland und in Luxemburg ihre Preise dem niedrigeren Preisniveau der Italiener an. Wer also abschließen wollte, musste die Preisabschläge akzeptieren. Die Preise reduzierten sich je nach Sorte und Abnehmerwerk zwischen fünf bis zehn Euro pro Tonne. Mit ausschlaggebend für die fallenden Preise war auch die schwache Nachfrage der türkischen Verbraucher. Angesichts der Preisrückgänge für Betonstahl zeigten diese nur geringes Interesse an Schrottimporten.

Aussichten

Das Jahr ist mehr oder weniger gelaufen. Die Aussichten für den europäischen Stahlmarkt werden aufgrund der schwachen Stahlnachfrage und der anhaltend schwachen Auftragslage der stahlverarbeitenden Industrie zunehmend schwieriger. Viele Betriebe wie Maschinen- und Anlagenbau, Automotive und deren Zuliefererbetriebe sind in Kurzarbeit, was für die Stahlschrottbranche insgesamt weniger Stahlschrott bedeutet. Die Werke hingegen planen für Dezember längere Stillstandzeiten und Produktionskürzungen. Angebot und Nachfrage werden sich die Waage halten. Aus dem Tiefseemarkt wird ebenfalls mit wenig Impulsen gerechnet. Wir erwarten eine schwache Nachfrage und rechnen mit einer Seitwärtsbewegung der Preise.

Metalle

Die Industriemetalle haben sich von dem Rückschlag, ausgelöst durch den Wahlsieg von Donald Trump, wieder erholt. Der US-Dollar hat nicht weiter zugelegt, sondern hat zwischenzeitlich etwas nachgegeben.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Edelstahlwerke in Deutschland sowie im benachbarten europäischen Ausland sind nicht ausgelastet und haben ihre Produktion teilweise zurückgefahren. Dementsprechend verhalten ist die Nachfrage nach legiertem Schrott. Die Schrottpreise sind gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert. Die Nickelnotierung so scheint es, hat keinerlei Auswirkung auf den Preis.

Aluminium

Aluminium

Die schlechte Auftragslage der Automobilindustrie hat große Auswirkungen auf die Aluminiumindustrie. Die Lage ist schwierig und der Ausblick auf 2025 verspricht vorerst keine Besserung der Marktsituation. Trotzdem ist der Absatz für Halbzeug fähige Aluminiumschrotte immer noch gut. Nach wie vor werden Prämien bezahlt. Auch im Sekundärbereich ist die Nachfrage nach Aluminiumschrotten gut. Durch den zurückgehenden Entfall aufgrund von Kurzarbeit und schlechter Auftragslage bleiben diese knapp. Die Preise haben sich dadurch leicht nach oben korrigiert. Hinzu kommt die Nachfrage aus Asien, was den Export durch den festen US-Dollar wieder interessanter macht.

Kupfer

Buntmetalle

Am deutschen Kupfermarkt bleibt es ruhig. Die Auftragslage der Kupferhütten ist schlecht, sodass viele ihre Produktion zurückgefahren haben. Die Kupfernotierung zeigte sich in den letzten Wochen sehr volatil. Der erstarkte Dollar nach dem Wahlsieg von Donald Trump sowie die enttäuschte Reaktion des Marktes auf Chinas jüngstes Konjunkturpaket ließen die Kupfernotierung auf ein Zweimonatstief zurückfallen. Zwischenzeitlich haben sich die Kurse wieder stabilisiert. Die schwächere Nachfrage nach Rohstoffen, dürfte die Preise aber weiterhin unter Druck setzen. (Quelle: MBI NE Metalle Monitor 22.11.2024)

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Schrottmarktbericht Oktober 2024

Stahlschrottpreise erneut unter Druck

Im Oktober verzeichnete die Nachfrage der Verbraucher nach Stahlschrott sowohl im Inland als auch im benachbarten europäischen Ausland einen deutlichen Rückgang. Infolgedessen sanken die Preise je nach Sorte und Abnehmerwerk zwischen zehn und zwanzig Euro pro Tonne. Der Bedarf an Neuschrott fiel im Vergleich zu Altschrott erheblich geringer aus, da die aktuelle Auftragslage für Qualitätsstähle sehr schwach ist. Dies spiegelt den Produktionsrückgang in der Automobilindustrie und ihrer Zulieferindustrie wider. Ein stärkerer Preisverfall für Altschrott wurde durch die anhaltend hohe Nachfrage türkischer Stahlwerke begrenzt. Unerwartet stiegen hier zu Monatsbeginn sowohl die Exportpreise als auch der Bedarf. Grund dafür sind die ausbleibenden chinesischen Knüppel, wodurch wieder verstärkt Stahlschrott für die Produktion eingesetzt werden muss.

Aussichten

Auch im kommenden Monat wird keine Besserung der aktuellen Lage erwartet. Das Schrottaufkommen im Handel wird weiterhin gering bleiben, ebenso der Bedarf der Stahlwerke. Vereinzelt sind weitere Preisreduzierungen möglich.

Metalle

Die Metallnotierungen zeigten sich diesen Monat sehr volatil. Eine leichte Aufhellung der Unternehmensstimmung in China könnte die zuletzt wieder unter Druck geratenen Industriemetallpreise stützen.

Legierter_Schrott

Nickel

Nach dem Tiefstand der Nickelnotierungen im September erholte sich die Notierung im Oktober, ist jedoch zum Monatsende wieder stark rückläufig. Der Anstieg hatte keinerlei Auswirkungen auf die Preise. Die Nachfrage der Werke nach Edelstahlschrott ist gering. Diese Tendenz wird sich voraussichtlich auch im nächsten Monat fortsetzen.

Aluminium

Aluminium

Ein Großteil der deutschen Aluminiumbranche leidet weiterhin unter einem Absatzeinbruch. Dies ist teilweise der schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie und deren Zulieferindustrie geschuldet. Viele Werke fahren ihre Produktion zurück. Am Markt für Sekundärblöcke haben sich die Preise weiter abgeschwächt. Die Schrottpreise sind dagegen nach einem Rückgang im letzten Monat auf unverändertem Niveau. Auch im Primärbereich ist die Auftragslage schlecht. Die Abschläge beziehungsweise Aufschläge für Primärschrotte sind nahezu unverändert gegenüber dem Vormonat.

Kupfer

Buntmetalle

Der Kupferkurs präsentierte sich in den letzten Wochen sehr sprunghaft und hat seit seinem Höchststand von über 10.000 $ pro Tonne im September wieder deutlich verloren. Letztendlich wird der Kupferkurs in erster Linie durch den starken US-Dollar gestützt. Die Auftragslage bei den Abnehmerwerken ist weiterhin sehr verhalten, sodass sich der Absatz für Kupferschrotte schwierig gestaltet. Die Zukunftsaussichten sind auch hier sehr schlecht, da es weiterhin an positiven Impulsen aus der Wirtschaft fehlt.

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Schrottmarktbericht September 2024

Vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt – Stahlwerke diktieren die Preise

Die Stahlwerke in Deutschland und im benachbarten europäischen Ausland haben nach der Sommerpause aufgrund der schlechten Auftragslage ihre Produktion teilweise zurückgefahren. Dies hatte gravierende Auswirkungen auf die Nachfrage nach Stahlschrott, was die Preise deutlich fallen ließ. Den Werken fehlte die Nachfrage aus der Automobil- und Bauwirtschaft sowie dem Maschinenbau. Die Stahlschrottbranche klagte im Gegenzug über zurückgehende Mengen bedingt durch Kurzarbeit aus eben diesen sonst so Schrott intensiven Branchen.  Angebot und Nachfrage für Neuschrott hielten sich hier die Waage, während das Aufkommen an Altschrott zugenommen hat. Die Preisabschläge fielen im September unterschiedlich aus. Je nach Sorte und Werk reduzierten sich die Preise zwischen 25,00 und 40,00 Euro pro Tonne. Die italienischen Werke blieben in ihren Verhandlungen hart und forderten Abschläge zwischen 40,00 und 50,00 Euro pro Tonne. Die hohe Verfügbarkeit an Schrott aus dem Inland und billigere Lieferungen aus USA und China waren hier ausschlaggebend. Auch der fehlende Absatz in Richtung Türkei verstärkte den Preisdruck. Die türkischen Stahlwerke verwiesen auf günstigere Knüppellieferungen aus Asien und warten derzeit ab, wie sich der Markt im nächsten Monat entwickeln wird.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2024 Sorte 2/8

Aussichten

Aktuell fehlen die positiven Impulse aus der Wirtschaft. Einige Werke haben bereits weitere Produktionskürzungen angekündigt. Sollten sich die Schrottpreise nicht noch einmal deutlich nach unten bewegen, würden auch im Oktober keine Stahlschrottmengen gekauft werden, so die Ansage einiger Verbraucher. Wie sich der Schrotthandel dazu positionieren wird, bleibt abzuwarten. Ganz entscheidend wird die Nachfrage der türkischen Verbraucher sein.

Metalle

Der Beschluss der US-Notenbank, die Zinsen entscheidend zu senken, hat in der vergangenen Woche den Industriemetallen Auftrieb gegeben. Die Kurse erholten sich und stiegen insgesamt an.

Legierter_Schrott

Nickel

Nach einer konstanten Nachfrage der Edelstahlwerke nach legiertem Stahlschrott in den vergangenen 8 Monaten haben die Edelstahlwerke ihre Bedarfe im September deutlich zurückgefahren. Auch hier fehlen Aufträge aus der Automobilindustrie und der Bauwirtschaft. Die Preise für legierte Schrotte reduzierten sich daher deutlich und wurden fast täglich zurückgenommen. Mittlerweile ist ein Niveau erreicht, wo der Handel nicht mehr bereit ist zu verkaufen.

Aluminium

Aluminium

Bis Ende Juli 2024 lag die globale Primäraluminiumproduktion um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Hierbei verzeichnet China mit 4,9 Prozent den stärksten Anstieg, während die westeuropäische Produktion sich mit 2,3 Prozent nur langsam erholt. Die vergleichsweise hohen Energiekosten und die schwache konjunkturelle Lage werden hier als Gründe aufgeführt.  Nach den konstant hohen Schrottpreisen für Primär- wie auch für Sekundäraluminium hat sich die Situation nach der Sommerpause gedreht. Nach einer Preiskorrektur im August haben die Schrottpreise für Sekundäraluminium noch einmal deutlich nachgegeben. Viele Umschmelzwerke in Europa haben wegen der schlechten Auftragslage mittlerweile einen Teil ihrer Produktion herausgenommen. Auf dem Markt für Primäraluminium bleiben die Prämien unverändert. Die Nachfrage ist auch hier zurückgegangen, Primärschrotte sind aber nach wie vor knapp. (Quelle: IKB Deutsche Industriebank, MBI NE-Metalle Monitor 27.09.2024)

Kupfer

Buntmetalle

Der Großteil der deutschen Kupferbranche bleibt von einer schlechten Auftragslage geprägt. Schon seit Monaten fehlen die nötigen Impulse. Zum Monatsanfang gaben die Kupferkurse nach und nahmen zum Monatsende wieder an Fahrt auf, beflügelt durch niedrigere Lagerbestände in China und die Zinssenkung in den USA.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Schrottmarktbericht August 2024

Der Stahlschrottmarkt hat „hitzefrei“

Die Handelsaktivitäten auf dem deutschen und europäischen Stahlschrottmarkt haben sich im August weiter abgeschwächt. Betriebsferien und Revisionsarbeiten sind in diesem Monat üblich, aber die schlechte Auftragslage führte, besonders bei den italienischen Stahlwerken, zu längeren Werksstillständen. Die Nachfrage nach Stahlschrott fiel entsprechend niedrig aus. Angebot und Nachfrage hielten sich jedoch die Waage. Der Druck auf die Schrottpreise war relativ gering. Die Preise blieben auch diesen Monat stabil. Je nach Sorte und Abnehmerwerk waren unveränderte bis leicht rückläufige Preise zu verzeichnen. Am stärksten betroffen war der Export Richtung Asien. Der Bedarf der türkischen Stahlwerke ging deutlich zurück, da sich diese mit günstigen Knüppeln insbesondere aus China eindeckten.

Aussichten

Die Konjunkturaussichten sind weiter trüb und die Auftragslage bei den Stahlwerken sowie der verarbeitenden Stahlindustrie bleibt schwach. Vor allem der Bausektor beklagt die äußerst schwache Auftragslage, aber auch der Maschinenbau und die Automobilkonzerne und ihre Zulieferer sind in den vergangenen Wochen zunehmend unter Druck geraten. Für Stabilität in die Zukunft sorgen lediglich die seit Juli geltenden Veränderungen der EU-Safeguard-Maßnahmen bei Stahleinfuhren nach Europa. Spannend bleibt die Frage, wie sich bei dieser Ausgangslage die Stahlproduktion und die Nachfrage nach Stahlschrott im Herbstverlauf entwickeln werden. Bereits jetzt wird mit weniger Bedarf und einem Preisabschlag von 20,00 bis 30,00 Euro pro Tonne im September gerechnet. Impulse aus dem Exportmarkt werden nach heutigem Stand vorerst nicht erwartet.

Metalle

Die Sorgen um die Weltwirtschaft haben Anfang des Monats zu einem deutlichen Kursrutsch an den Industriemetallmärkten geführt. Einzige Ausnahme war Aluminium. Hier war das Ausmaß geringer. Die Werte haben sich zwischenzeitlich wieder stabilisiert und auf leicht besserem Niveau eingependelt.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Talfahrt der Nickelnotierung in den letzten Wochen hatte nur geringe Auswirkung auf die Edelstahlschrottpreise, da das Angebot an legiertem Stahlschrott geringer war als die Nachfrage. Mittlerweile haben sich die Kurse leicht erholt, die Auftragslage der Werke hat sich dagegen verschlechtert. Günstige Edelstahlschrotte kommen aktuell aus den USA, so dass die Werke ihre Preise deutlich nach unten korrigiert haben. Für die nächsten Monate muss mit niedrigeren Edelstahlschrottpreisen gerechnet werden.

Aluminium

Aluminium

Der deutsche Aluminiummarkt zeigt sich Mitte August weiterhin ruhig. Mit einer schnellen Marktbelebung rechnet aktuell niemand. Die Schwäche der Automobilindustrie schlägt hier durch. Die Prämien für Primärschrotte sind jedoch nach wie vor hoch, angesichts der knappen Schrottverfügbarkeit am Markt. Die Preise für Sekundärschrotte insbesondere für Aluminiumspäne haben zwar nachgegeben, sich jedoch auf niedrigerem Niveau stabilisiert. Insgesamt dürfte sich die Nachfrage nach Aluminium in den kommenden Monaten abschwächen.  Dafür sprechen die stärkere Abkühlung der US-Wirtschaft nach dem jüngsten US-Arbeitsbericht und die schwachen Wirtschaftskennzahlen aus China.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupferpreise haben sich in den letzten Tagen nach dem großen Abschwung wieder erholt. Kupfer notiert nach dem Abrutsch auf 8.850 US-Dollar aktuell bei 9.180 US-Dollar. Nach wie vor sind die Lagerbestände an der LME sehr hoch und erreichten diesen Monat den höchsten Wert seit 2019. Dies ist insbesondere auf den rapiden Anstieg der Lagerbestände in Asien zurückzuführen, was auf eine fehlende Nachfrage aus China hindeutet. (Quelle: Commerzbank Research, 16.08.2024) Die Nachfrage der deutschen Kupferhütten ist aufgrund von Betriebsferien noch verhalten. Das Kupferschrottaufkommen ist jedoch, der schwachen Auftragslage geschuldet, deutlich zurückgegangen.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Schrottmarktbericht Juli 2024

Lage am Schrottmarkt seit drei Monaten unverändert

Der konjunkturelle Aufschwung lässt weiter auf sich warten. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 1,6 Punkte auf 87,0 Zähler. Es ist der dritte Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers in Folge. (Quelle: Ifo-Institut) Ohne eine nachhaltige Belebung der Industrieproduktion wird auch das Angebot an Stahlschrott weiterhin bescheiden ausfallen.

Im ersten Halbjahr zeigte die deutsche Stahlproduktion mit 4,5 Prozent Wachstum auf 19,4 Millionen Tonnen eine leichte Erholung. 2023 war sie auf ein historisch niedriges Niveau gefallen. „Die Rohstahlproduktion scheint das tiefste Tal durchschritten zu haben“, erklärte WV-Stahl-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Maria Rippel. Fraglich sei jedoch, wie nachhaltig diese Entwicklung sei. Nach wie vor fehlen der Stahlindustrie „dringend benötigte Nachfrageimpulse der wichtigen stahlverarbeitenden Branchen“. (Quelle: MBI Stahl Monitor 26. Juli 2024)

Bei den Stahlschrottpreisen war auch diesen Monat eine Seitwärtsbewegung festzustellen. Je nach Sorte und Bedarf wurden die Preise vereinzelt nach oben oder nach unten korrigiert. Somit sind die Preise seit Monat März 2024 auf nahezu unverändertem Niveau. Viele Werke haben sich bereits in die Betriebsferien verabschiedet. Die italienischen Werke haben ihre Bedarfe aus dem europäischen Ausland bereits vor der langen Sommerpause im August drastisch zurückgeschraubt. Dies lag nicht an Produktionskürzungen, sondern an eintreffenden Schiffsladungen mit günstigerem Stahlschrott aus dem Ausland.

Aussichten

Im kommenden Monat werden viele Werke im Süden und Südwesten, so wie im benachbarten europäischen Ausland, in Ferien oder Revision gehen. In vielen Produktionsbetrieben werden aufgrund der schlechten Auftragslage verlängerte Betriebsferien angekündigt, wodurch sich auch der Schrottentfall noch einmal deutlich reduzieren wird. Sollte der Bedarf der Stahlwerke Mitte August und Anfang September steigen, wird sich das Schrottpreis-Niveau kaum verändern. Der Handel im Tiefseemarkt ist ebenfalls wieder angelaufen. Auch hier bleibt die Materialverfügbarkeit stark begrenzt. Es ist damit zu rechnen, dass die Preise für die Sorte Stahlaltschrott eher steigen werden.

Metalle

Alle Notierungen für die an der London Metal Exchange gehandelten Industriemetalle haben nach der Euphorie im Mai deutlich nachgegeben. Weniger davon betroffen war Aluminium.

Legierter_Schrott

Nickel

Der Nickelpreis, der im Zeitraum April / Mai 2024 kräftig zugelegt hatte, musste seine Gewinne im Juni fast komplett wieder abgeben. Zum Ende des aktuellen Monats sind die Kursnotierungen noch einmal deutlich zurückgegangen. Nickel notiert aktuell bei 15.600 US-Dollar pro Tonne. Der Bedarf der Werke an Edelstahlschrott war zufriedenstellend, so dass die Preise im Verhältnis zur Notierung nur leicht zurückgegangen sind. (Quelle: Bloomberg Commerzbank Research)

Aluminium

Aluminium

Die Einkaufs- und Verkaufsaktivitäten lassen urlaubsbedingt nach. Im Primärbereich wird es in den kommenden Wochen weniger Nachfrage geben, da die Automobilbranche in den kommenden Wochen ihre Produktion herunterfährt. Im Sekundärbereich verharren die Blockpreise trotz fallender Nachfrage auf ziemlich hohem Niveau, was dem knappen Angebot an Aluminiumschrott geschuldet ist. Die Preise für Sekundärschrott haben jedoch nachgegeben.

Kupfer

Buntmetalle

Der Kupferpreis an der Londoner Metallbörse steht weiterhin unter Druck. Ein starker US-Dollar sowie die anhaltend schlechte Nachfrage in China bei einer immer noch hohen Kupferproduktion belasten den Markt. Auch die Lagerbestände an der LME sowie an der Börse Shanghai sind stark angestiegen. Auf der Schrottseite ist zu beobachten, dass die gehandelten Mengen zurückgehen, die Nachfrage und das Kaufinteresse der Hütten ebenfalls.

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Schrottmarktbericht Juni 2024

Gleichbleibende bis leicht steigende Preise

Der Stahlschrottmarkt zeigt sich diesen Monat wenig verändert. Die Nachfrage der Werke und der Gesamtbedarf an Stahlschrott war je nach Werk sehr unterschiedlich. Während die Stahlwerke in Italien ihren Bedarf aufgrund von Produktionskürzungen reduzierten und auf fallende Preise spekulierten, war die Lage im Norden, Westen und Nordosten eine ganz andere. Dazu kam eine spürbare Nachfrage der türkischen Verbraucher, die bei einem nach wie vor knappen Schrottangebot für eine leichte Preiskorrektur nach oben sorgten. Viele metallverarbeitende Betriebe sind in Kurzarbeit, weshalb weniger produziert wird und infolgedessen weniger Schrott anfällt. In Anbetracht des knappen Schrottaufkommens bildete sich ein grauer Markt und Verbraucher bezahlten hauptsächlich für Neuschrotte während des laufenden Monats höhere Preise. Insgesamt war der Markt stabil. Je nach Sorte und Bedarf verharrten die Preise auf unverändertem Niveau oder stiegen um drei bis sieben Euro pro Tonne.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2023 Sorte 2/8

Aussichten

Ab nächsten Monat verabschieden sich viele Werke in die Sommerpause. Neben Produktionskürzungen aufgrund einer schwachen Nachfrage nach Fertigprodukten könnte es zu einer geringeren Nachfrage nach Stahlschrott kommen. Somit könnte sich eine Preisreduktion durchsetzen. Da ein Lageraufbau bei den Schrotthändlern in den letzten Monaten durch das reduzierte Schrottaufkommen nicht möglich war, wird sich der ein oder andere mit dem Gedanken tragen, bei einem Preisrückgang die Mengen erst einmal liegen zu lassen. Sollte die Nachfrage im Export weiter steigen, wäre eine Seitwärtsbewegung der Stahlschrottpreise denkbar.

Metalle

An den Industriemetallmärkten ging es in den letzten vier Wochen wieder steil bergab. Die Notierungen an der Londoner Metallbörse gaben spürbar nach. Die Preisrallye war hauptsächlich den Verwerfungen an dem hochspekulativen Terminmarktgeschäft zuzuschreiben. Trotzdem können alle Preise der wichtigsten Industriemetalle auch nach der jüngsten Korrektur noch ein stattliches Plus seit Jahresanfang vorweisen. (Quelle LME, Commerzbank Research)

Legierter_Schrott

Nickel

Nickel hat nach Erreichen seiner Preisspitze bei 21.000,00 US-Dollar pro Tonne rund 20 Prozent verloren, was die stärkste Korrektur bei den Industriemetallen ausmachte. Auf die gängigsten Edelstahlschrotte hatten die hohen Nickelnotierungen nur sehr geringe Auswirkungen, da die Abschläge auf den Nickelinhaltspreis je nach Angebot und Nachfrage im legierten Stahlsegment variieren und von den Edelstahlwerken angepasst werden. Die Preise für legierten Schrott sind zum Monatsende leicht rückläufig. Die Nachfrage der Werke war bis jetzt zufriedenstellend. Auch hier ist festzustellen, dass Edelstahlschrott am Markt knapp ist.

Aluminium

Aluminium

Die Preise für Aluminium sind trotz nachgebender Börsennotierungen fest. Die Prämien für Primärqualitäten sind noch einmal gestiegen. Am Markt für Sekundäraluminium sieht es ähnlich aus. Die Preise für Umschmelzblöcke und Sekundärschrotte steigen weiter. Die Schrottknappheit ist im Primär- wie im Sekundärbereich festzustellen. Aufgrund von Kurzarbeit in einigen Branchen fällt der Schrottanfall zwangsläufig geringer aus und das bei einer guten Nachfrage der europäischen und asiatischen Aluminiumschmelzwerke.

Kupfer

Buntmetalle

Nach dem Höhenflug der Kupfernotierung in den letzten Wochen hat sich der Kurs um 1000,00 Euro pro Tonne ermäßigt und sich aktuell bei 8.900,00 Euro pro Tonne eingependelt. Die hohen Preise lösten eine große Verkaufswelle aus. Die Nachfrage der Werke ist deshalb rückläufig und in Anbetracht der anstehenden Sommerpause ist mit einem rückläufigen Handelsgeschäft zu rechnen.

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