Schrottpreise im Aufwind
Auch wenn von einer konjunkturellen Erholung noch nichts zu spüren ist, stiegen im März die Schrottpreise den dritten Monat in Folge. Gründe hierfür sind die immer noch angespannte Materialverfügbarkeit, eine rege türkische Importnachfrage und ein leicht erhöhter Verbraucherbedarf. Die Preise stiegen je nach Region, Sorte und Bedarf zwischen 15,00 und 20,00 Euro pro Tonne. In Anbetracht des starken US-Dollars waren die Exportaktivitäten zunächst sehr verhalten. Erst Mitte des Monats liefen die Exportgeschäfte an.
BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2025 Sorte 2/8

Metalle
Die Industriemetallpreise befinden sich im Aufwind. Bessere Daten und Stimulierungsmaßnahmen in China sorgen für eine leichte Erholung. Sicher spielt für den Anstieg der Industriemetallpreise in gewissem Umfang auch die massive Dollarabschwächung innerhalb kürzester Zeit von unter USD/EUR 1,025 auf über USD 1,090 eine Rolle. (Quelle: IKB Industriebank, März 2025)

Nickel
Das für die Produktion von nichtrostendem Edelstahl so wichtige Legierungsmetall Nickel konnte nach längerer Zeit wieder Kurse von USD 16.500,00/t und mehr erreichen. Das entspricht seit Januar 2025 einem Plus von beinahe 10 Prozent – und das trotz relativ ungünstiger Angebots- und Nachfragebedingungen. Wegen der Überproduktion von Nickel Pig Iron (NPI) in Indonesien und einer niedrigen Nachfrage nach Nickel aus der Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge war mit einer Kurssteigerung nicht gerechnet worden. (Quelle: IKB Industriebank, März 2025) Allerdings spielen die Nickel-Börsennotierungen seit fast zwei Jahren bei den legierten Stahlschrottsorten eine untergeordnete Rolle. Bei steigenden Kursen werden die prozentualen Abschläge einfach erhöht. Angebot und Nachfrage sind für die Preisbildung der entscheidende Faktor. Die Nachfrage war diesen Monat leicht höher als gedacht. Die Preise erhöhten sich minimal.

Aluminium
Nach wie vor herrscht am Aluminium-Sekundärmarkt eine Knappheit an Aluminiumschrotten. Das Schrottaufkommen in der EU ist aufgrund der schwächeren Konjunktur und der damit einhergehenden geringeren Industrieproduktion in den letzten Monaten und Jahren deutlich gesunken, sodass insgesamt weniger Schrotte in Europa zur Verfügung stehen. Die Preise stiegen deshalb sprunghaft an, was sich auch auf die Blockpreise auswirkte. Die Umschmelzwerke steuern nun dagegen an und sind nicht mehr gewillt, jeden Preis zu bezahlen. Einige Werke wollen ihre Produktion reduzieren und keine Neuaufträge mehr annehmen. (Quelle: MBI Metalle Monitor, 28.03.2025) Ganz anders sieht es im Primärmarkt aus. Die Aluminiumnotierung hat deutlich nachgegeben und die Prämien sind leicht gefallen. Einige Primär-Schrotte lassen sich aktuell nicht absetzen.

Buntmetalle
Die Rallye am Kupfermarkt hielt den ganzen Monat an. Erstmals seit Oktober letzten Jahres konnte Kupfer die Marke von USD 10.000,00 pro Tonne knacken. Preistreiber war die Sorge vor einer möglichen raschen Umsetzung von US-Importzöllen. Es wird mit einer raschen Einführung der Kupferzölle gerechnet. Deshalb werden jetzt noch rasch Käufe getätigt, was die Kupfernotierungen steigen ließ. Denn bei einem angenommenen Importzoll von 25 % – wie bei Aluminium – würde sich der Import einer Tonne Kupfer bei aktuellen Kupferpreisen von knapp 10.000 USD um fast 2.500 USD verteuern. Nach Einführung des Zolls dürften die Kupferpreise wieder deutlicher nachgeben. (Quelle: Commerzbank Research, 28.03.2025) Die Auftragslage der deutschen Kupferhütten ist nach wie vor schlecht. Die Nachfrage ist mäßig, und die Abschläge haben sich aufgrund der hohen Kupfernotierungen erhöht. Liefertermine für bestimmte Qualitäten schieben sich bereits in die Sommermonate.
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