Schrottmarktbericht Dezember 2018

Der große Verlierer 2018 heißt Edelstahl

Das Jahr 2018 geht mit unveränderten Stahlschrottpreisen zu Ende. Die Stahlwerke gingen zunächst mit Preisabschlägen ins Rennen, aber letztendlich scheiterte es an der Lieferbereitschaft der Händler, zu niedrigeren Preisen abzuschließen und dies, bei wohl gemerkt, zurückgegangenen Exportpreisen um rund € 25,00/t. Die Auftragslage der meisten Werke in Deutschland und dem benachbarten europäischen Ausland war auch im Dezember sehr gut. Der Schrottbedarf der einzelnen Werke richtete sich nach den jeweiligen Werksferien über die Feiertage. In Italien wird zum Teil durchproduziert. Rückblickend kann man sagen, dass die Stahlschrottpreise im Jahr 2018 relativ stabil waren und sich auf einem hohen Niveau bewegten. Der BDSV Durchschnittspreis 2018 liegt bei der Sorte 2/8 bei rund € 265,00/t. Das spiegelt eine gute Auftragslage der Stahlwerke und einen hohen Bedarf an Stahlschrott wieder. Ohne die großen logistischen Probleme, verursacht durch das Niedrigwasser, fiele für die gesamte Branche die Bilanz noch besser aus.

Aussichten

Es herrscht Verunsicherung am Markt. Keiner weiß so richtig, wo die Reise hingeht. Brexit, Handelskriege, Klimawandel, Dieselgate – selten ging es auf der Welt turbulenter zu – politisch, wirtschaftlich und technologisch. Auch die Konjunktur scheint sich etwas abzuschwächen. Nach einem auftragsreichen und sehr erfolgreichen Jahr will sich niemand wirklich mit den Problemen von Morgen beschäftigen. Ein Preisrückgang wurde von den meisten Werken für das neue Jahr angekündigt. Es gilt abzuwarten, wieviel Stahlschrott im Januar anfällt und welchen Bedarf die Werke anmelden.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Prognosen für Edelstahl waren bis Mitte des ersten Halbjahres 2018 gut. Die Kurse lagen im Mai 2018 bei US$ 15.760,00/t und Analysten sahen die Kurse bis Jahresende auf US$ 17.000,00/t steigen. Als Grund wurde die hohe Nachfrage nach Nickel für die Batterieproduktion für Elektromobile angegeben. Das Gegenteil ist eingetreten. Seit Sommer purzeln nicht nur die Kurse für Nickel, sondern auch die Vergütungspreise für Nickelinhalt und Ferrochrom. Die aktuelle Nickelnotierung liegt bei US$ 10.880,00/t. Seit nun auch Indonesien unter die Edelstahlproduzenten gegangen ist, herrscht große Verunsicherung auf dem europäischen Edelstahlmarkt. Die Werke nahmen die Preise für Edelstahlschrotte in den letzten Wochen um rund € 200,00/t zurück. Für das I. Quartal 2019 wird mit einem weiteren Preisrückgang gerechnet.

Aluminium

Aluminium

Am deutschen Aluminiummarkt haben die Blockpreise Anfang des Monats angezogen. Dies hat sich auch auf die Aluminiumschrottpreise positiv ausgewirkt. Mitte des Monats war das Zwischenhoch vorbei und die Preise haben sich wieder abgeschwächt. Maßgeblich für die Preisentwicklung dürfte die Nachfrage aus der Automobilindustrie bleiben. Wie sich die Konjunktur entwickeln wird wagt heute noch niemand zu prognostizieren.

Kupfer

Buntmetalle

Die Euphorie im Handelskonflikt zwischen den USA und China nach dem G20-Gipfel sorgte kurzfristig zu einem Anstieg der Kupferkurse auf € 5.460,00/t. Schon nach wenigen Tagen war es mit diesem Optimismus vorbei. Kupfer tendiert aktuell bei € 5.235,00/t.

Viele Analysten gehen davon aus, dass das Jahr 2019 für die Metallmärkte ein herausforderndes Jahr wird. Warten wir es ab und agieren wir umsichtig, um bei der Volatilität der Preise keine Fehler zu machen.

In diesem Sinne und mit dem festen Willen in allen Entsorgungsfragen weiterhin Ihr zuverlässiger Partner zu sein, wünschen wir Ihnen besinnliche und erholsame Weihnachtstage und freuen uns auf das 100-jährige Jubiläum unserer Firma im neuen Jahr.

Ihnen alles Gute

Ihre

Bettina Schuler-Kargoll

Schrottmarktbericht November 2018

Nach wie vor bestimmt das Niedrigwasser auf den deutschen Flüssen das Marktgeschehen

Das Thema ist in allen Medien, aber ändern wird sich an der prekären Situation erst etwas, wenn der lang ersehnte Regen fällt. Die Bahn ist mehr denn je gefordert, denn die Verfügbarkeit an Waggons ist nicht erst seit dem Niedrigwasser ein Thema. Einen großen Handlungsbedarf auf allen Verkehrswegen sieht der Verbandspräsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Herr Hans Jürgen Kerkoff, und fordert von der Politik Lösungen.

Eine Folge von Versorgungsengpässen bei einigen Stahlwerken führte im November zu leicht steigenden Schrottpreisen. Die Preiserhöhungen variierten zwischen unverändert und € 3,00/t bis € 5,00/t, je nach Bedarf und Sorte. Die Nachfrage nach Stahlschrott war gut, wobei sich die Recyclingwirtschaft im Klaren war, dass es angesichts der logistischen Probleme schwer sein würde fristgerecht auszuliefern.

Die Exportmöglichkeiten per Seecontainer in Drittländer sind nach wie vor gut. Die türkischen Werke verzögerten ihren Einkauf, immer noch in der Hoffnung die Preise senken zu können, was ihnen Ende November auch gelang.

Ein großes Problem haben aktuell die Shredderbetreiber in ganz Deutschland. Aktuell gibt es so gut wie keine freien Kapazitäten für die Verbrennung, der beim Shreddern anfallenden Shredderleichtfraktion. Das hat zur Folge, dass die Shredderbetriebe die Annahme für Karossen drosseln bzw. generell einen Annahmestopp aussprechen.

Aussichten

Das Jahr ist so gut wie gelaufen. Einige Stahlwerke werden aufgrund der logistischen Probleme bereits früher ihre Produktion herunterfahren. Es wird erwartet, dass sich die Preise im kommenden Monat wenig verändern. Während bei den metallverarbeitenden Betrieben die Schrottmengen leicht zurückgehen, ist die Auftragslage der Stahlwerke immer noch auf hohem Niveau.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nickel ist und bleibt der Verlierer an den börsennotierten Metallen. Erstmals seit Dezember 2017 rutschte Nickel unter die Marke von US$ 11.000,00/t. Die Euphorie hinsichtlich einer starken Nickelnachfrage für Batterien im Rahmen der Elektromobilität, ließ den Preis im ersten Halbjahr 2018 auf fast US$ 16.000,00/t steigen. Obwohl die International  Nickel Study Group ein Angebotsdefizit von 108.000 Tonnen für die ersten drei Quartale bescheinigt, fielen die Kurse (Commerzbank Commodity Research 22.11.2018).
Die Edelstahlwerke nahmen die Preise für Edelstahlschrott deutlich zurück. Eine Verbesserung der Marktlage wird vorerst nicht erwartet.

Aluminium

Aluminium

Nach dem Rückgang der Preise für  Sekundäraluminium vor einigen Monaten, ist nun auch der Primärmarkt betroffen. Die Notierung für Primäraluminium rutschte unter € 1.700,00/t. Zudem gestaltet sich die Absatzlage zum Jahresende hin als schwierig. Die meisten Lieferungen an Halbzeugwerke lassen sich erst für das neue Jahr terminieren.

Kupfer

Buntmetalle

Trotz einem deutlichen Angebotsdefizit an E-Cu Kupfer blieben die Kupferkurse während des gesamten Berichtszeitraums nahezu unverändert. Die Kurse bewegten sich durchschnittlich bei € 5.400,00/t. Mitentscheidend für die weitere Entwicklung des Kupferverbrauchs und der sich entwickelnden Lagerbestände an der LME wird die Wirtschaftsentwicklung in China sein.

Schrottmarktbericht Oktober 2018

Gravierende Logistik- und Versorgungsprobleme durch Niedrigwasser

Die dramatisch niedrigen Pegelstände von Rhein, Neckar und Main haben die Frachtkosten über das Doppelte steigen lassen und führen in mehreren Branchen auch zu Versorgungsengpässen – in unserem Fall sind mehrere Stahlwerke davon betroffen. Die Verlagerung auf Schiene und Straße hat nur wenig Entspannung gebracht. Ganz im Gegenteil, die Waggongestellung der Bahn ist nicht nur seit dem Niedrigwasserstand ein Problem. Bei all diesen Logistikthemen gerieten die Schrottpreisverhandlungen ins Hintertreffen. Auf keinen Fall wollte die Branche weitere Preisabschläge hinnehmen. Bei einigen Sorten wurden die Preise geringfügig angehoben. Im Großen und Ganzen blieben die Preise unverändert.

Aussichten

Auch für den kommenden Monat wird eine Seitwärtsbewegung der Preise erwartet. Für die Sorte 2/8 schließen wir einen leichten Preisanstieg nicht aus, da die Nachfrage seitens der Werke sehr gut ist, und dies bei leicht rückgängigen Mengen. Anders hingegen bei Stahlaltschrott. Hier ist das Aufkommen sehr hoch. Der Abfluss ist, bedingt durch logistische Probleme, sehr schleppend. Die türkischen Werke haben zwar Bedarf, können aber nicht kaufen, da viele Exporteure keine Akkreditive bekommen.

Zunehmende Konjunktursorgen, Angst vor einem Handelskrieg, Streitereien innerhalb und außerhalb der EU – alles Themen, die großen Einfluss auf die internationalen Börsen haben. Die Kurse der Industriemetalle reagierten entsprechend und notierten täglich anders.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die LME Kursnotierungen für Nickel bewegten sich im Zeitraum der letzten Berichterstattung zwischen US$ 12.200,00 und US$ 12.700,00. Die Nachfrage der Edelstahlwerke nach legiertem Schrott ist sehr verhalten. Die Werke agieren vorsichtig und sind jetzt schon dabei die Lagerbestände abzubauen, um am Bilanzstichtag Ende Dezember die Bestände so niedrig wie möglich zu halten. Nachdem sie die Nickelinhaltspreise bereits letzten Monat zurückgenommen haben wird prognostiziert, dass diese weiter zurückgehen werden.

Aluminium

Aluminium

Wie schon im letzten Monat berichtet, geht die Schere zwischen Primär- und Sekundärmarkt weiter auseinander. Primärschrotte sind nach wie vor gesucht. Gespannt warten die Marktteilnehmer wie der Handelskonflikt zwischen Amerika und Russland weitergeht. Am 12. November läuft die erneut verlängerte Frist der USA ab, bis zu der die Geschäfte mit dem russischen Produzenten Rusal abgewickelt werden müssen. Im Sekundärbereich sind die Blockpreise noch einmal zurückgegangen und werden aktuell zwischen € 1.320,00/t und € 1.380,00/t gehandelt. Dementsprechend sind die Preise für Aluminiumspäne und Aluminium Sekundärschrotte gefallen. Es scheint jedoch, dass hier die Talsohle erreicht ist.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierungen schwankten in den letzten Wochen zwischen € 5.300,00/t und € 5.450,00/t, haben sich aber in Summe nicht groß verändert. Die Nachfrage der Werke ist gut, wobei sich die Lieferzeiten bereits in das kommende Jahr verschieben. Die Kupferbestände in den Lagerhäusern der LME haben deutlich abgenommen, was für eine gute Nachfrage spricht und auf steigende Kurse hoffen lässt.

Schrottmarktbericht September 2018

Sind fallende Schrottpreise Indikator für fallende Fertigstahlpreise?

Die meisten Stahlwerke starteten nach den Sommerferien mit einer etwas geringeren Nachfrage nach Stahlschrott und das bei zum Teil hohen Lagerbeständen der Stahl Recycling Branche. Dies lag an dem Ferienbedingt schwachen Abfluss an Stahlschrott im August, der geringeren Nachfrage der türkischen Verbraucher, sowie den niedrigen Pegelständen der deutschen Flüsse was dazu führte, dass Schiffe nur maximal bis zur Hälfte beladen werden konnten. Die Stahlwerke konnten somit im September erstmals deutliche Preisabschläge durchsetzen. Die Abschläge waren im Süden mit € 15,00/t und € 20,00/t insgesamt um € 5,00/t höher, als in der Mitte und im Norden Deutschlands. Die italienischen Verbraucher begründeten dies mit einem geringeren Bedarf, auf Grund eines hohen Inlandaufkommens. Die Auftragsbücher der Stahlwerke sind noch gut gefüllt, während das Aufkommen an Neuschrott leicht zurückgeht, da der Auftragseingang bei einigen Automobilzulieferern ins Stocken geraten ist.

Aussichten

Die Nachfrage der Werke nach Neuschrott der Sorte 2/8 hat Ende September zugelegt, was auf unveränderte Preise im Oktober hoffen lässt. Leichte Preiserhöhungen sind ebenfalls nicht auszuschließen. Bei Altschrott sieht die Lage etwas anders aus. Hier ist entscheidend, wie sich die Exportmöglichkeiten in Richtung Türkei entwickeln. Seit Mitte August unterliegen alle gelieferten Stähle aus der Türkei einem Strafzoll in Höhe von 50 %. Wie zu erfahren war haben die türkischen Stahlhersteller alternative Absatzmöglichkeiten für Betonstahl in Südostasien gefunden.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Der schwelende Handelskrieg zwischen den USA und der restlichen Welt hat sich im Laufe des Monats noch einmal verschärft, was sich in erster Linie auf die Börsenbewegung der Industriemetalle ausgewirkt hat. Die Kurse für Nickel waren stark davon betroffen und fielen von US$ 13.650,00/t am 22.08.2018 auf US$ 12.300,00/t Mitte September. In den letzten Tagen war eine leichte Erholung der Nickelkurse spürbar. Die Edelstahlwerke haben aber ihre Einkaufspreise deutlich zurückgenommen und begründen dies mit einer schwächeren Auftragslage, Rückgang der Grundpreise für Eisen und Ferrochrom und höheren Frachtraten. Für das letzte Quartal darf mit weiter fallenden Preisen gerechnet werden.

Aluminium

Aluminium

Die Schere für Aluminium zwischen Sekundär- und Primärmarkt geht weiter stark auseinander. Die Nachfrage für Primärqualitäten ist gut und die Börsennotierungen halten sich noch immer konstant um die Marke von US$ 2.000,00/t. Mit Spannung wird erwartet, wie die Verhandlungen zwischen den USA und dem größten russischen Aluminiumproduzenten Rusal Ende Oktober verlaufen, wenn die gesetzte Frist am 23. Oktober 2018 ausläuft. Sollte Rusal die Produktion kürzen, könnte dies am Weltmarkt zu Versorgungsengpässen führen. In diesem Fall dürfte ein erneuter Kurssprung zu erwarten sein. Am Sekundärmarkt hat ein nicht aufzuhaltender Preisverfall eingesetzt. Die Blockpreise liegen zwischenzeitlich bei  US$ 1.450,00/t. Der Preis für Aluminiumspäne geht nahezu täglich zurück. Die Abnehmerwerke begründen das  mit einem Überangebot von Sekundär Aluminiumschrotten und einer Zurückhaltung der Chinesen auf dem europäischen Schrottmarkt. Die Preise werden auch im vierten Quartal dauerhaft unter Druck bleiben.

Kupfer

Buntmetalle

„Die Preisentwicklung, insbesondere von Kupfer, gilt häufig als vorlaufender Konjunkturindikator, da es primär in der Bauindustrie bzw. für die Infrastruktur verwendet wird und die Investitionsneigung entsprechend die Nachfrage bremst oder anschiebt. Die jüngste Preisschwäche – seit dem Hoch im Juni hat der Kupferpreis knapp 20 % eingebüßt – wird demnach als Bestätigung für die Verlangsamung der Weltkonjunktur interpretiert.“ (Commerzbank, Tagessinfo Rohstoffe). Dieser These widerspricht der kontinuierliche Abbau der LME-Lagerbestände, was auf eine robuste Nachfrage schließen lässt. Die Realität in der Branche sieht anders aus. Aktuell lassen sich Kupferschrotte nur bedingt absetzen. Das Schrottaufkommen übersteigt die benötigten Mengen bei weitem.

Schrottmarktbericht August 2018

Steigende Stahlpreise bei leicht fallenden Schrottpreisen – wie passt das zusammen?

Die Werke argumentieren mit einem Überangebot an Schrott, gestiegenen Frachten durch Kleinwasserzuschläge bei dem anhaltenden Niedrigwasser und gefallenen Schrottpreisen im Export. Bei € 5,00/t Abschlag waren die Bücher schnell geschlossen. Allem Anschein nach wollten Händler, wie Stahlwerkseinkäufer in die Ferien oder durch Hinauszögern der Verhandlungen eventuell höhere Abschläge verhindern. Denn mit der Anhebung der Importzölle am 10.08.2018 auf türkischen Stahl wuchs die Verunsicherung am Schrottmarkt erheblich. Die Türkei ist nicht nur der größte Schrottimporteur der Welt, sondern spielt auch beim Absatz für Stahlaltschrott in Europa eine wichtige Rolle. Die in Europa anfallenden Mengen an Stahlaltschrott können nicht alle in Europa verarbeitet werden und müssen daher exportiert werden. Laut Angaben von SteelData waren dies im ersten Halbjahr 2018 rund 6,5 Mio. Tonnen (BVSE Schrottmarktinfo Nr. 118). Bei einem Überangebot an Schrott ist die Gefahr eines Preisverfalls besonders groß. Außerdem werden die türkischen Werke versuchen ihren Stahl anderweitig abzusetzen und das, wenn nötig, zu Dumpingpreisen. Dies wiederum würde die italienischen Stahlwerke besonders hart treffen und sich wiederum negativ auf die Stahlschrottpreise auswirken.

Aussichten

Auf Grund der internationalen Entwicklung rechnet die Branche mit einer Preisreduzierung von mindestens € 20,00/t. Auch wenn die europäische Stahlindustrie gut ausgelastet ist und die in Kraft getretenen EU-Schutzmaßnahmen greifen und dadurch verhindern, dass Europa mit günstigem, ausländischem Stahl überflutet wird, so haben die jüngsten Auswirkungen der Trump-Politik großen Einfluss auf die Entwicklung der Schrottpreise, was den Export in Richtung Türkei angeht.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Nickelkurse haben in den letzten Wochen deutlich nachgegeben, was der Nachfrage nach Nickel legierten Schrotten aber keinen Abbruch tut. Auch die Chrompreise haben sich ermäßigt, jedoch nicht so stark wie befürchtet. Angebot und Nachfrage werden nach der Sommerpause sicherlich für einen leichten Aufschwung sorgen.

Aluminium

Aluminium

Der Aluminiummarkt ist zweigeteilt. Während Halbzeug fähige Aluminiumschrotte noch gut absetzbar sind, spitzt sich die Lage am Sekundärmarkt deutlich zu. Aktuell rufen sämtliche Automobilhersteller deutlich weniger Aluminium als erwartet ab. Die Blockpreise für gängige 226er Legierungen sind bereits unter die Marke von € 1.600,00/t gefallen. Die Preise für Aluminiumspäne und andere Sekundärschrotte fallen täglich.

Kupfer

Buntmetalle

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet nach wie vor den Kupfermarkt und beeinflusst nahezu täglich das Börsengeschehen. Ein Auf und Ab an der LME erfordert von den Marktteilnehmern starke Nerven. Dagegen sorgte die schwebende Streikandrohung in der chilenischen „Escondida Mine“ für relativ wenig Bewegung. Nach langem Ringen konnten sich die Tarifpartner letztendlich einigen und somit einen Streik verhindern. Noch gibt es wenig Handelsaktivitäten, da einige große Kupferhütten zum 30. September ihren Jahresabschluss haben und bis zu diesem Zeitpunkt keine Ware annehmen.

Schrottmarktbericht Juli 2018

Die Talfahrt der Metallnotierungen geht weiter

Die Preisverhandlungen verliefen, auf den Punkt gebracht, „kurz und schmerzlos“. Die Preise wurden ohne Veränderungen zum Vormonat fortgeschrieben. Die Nachfrage der Werke, insbesondere nach Neuschrott Sorte 2/8, ist nach wie vor sehr hoch. Interessant zu erfahren, dass seit zwei Wochen die Preise für Betonstahl, der in Südeuropa hergestellt und verkauft wird, steigen. Dabei scheinen einige italienische Werke die Verkaufsmengen zu begrenzen, um den Lagerstand zu halten (Metal Bulletin 13.07.2018). Vielleicht spekulieren die Werke auch auf eine höhere Nachfrage und steigende Preise, wenn die EU-Schutzmaßnahmen am 19.07.2018 in Kraft treten.

Aussichten

Trotz Werksschließungen, bedingt durch Urlaub und Revisionen, sind die Werke dabei, sich bereits für August Mengen zu sichern, was darauf schließen lässt, dass das Angebot beschränkt ist und die Preise auch im kommenden Monat auf Juli Niveau fortgeschrieben werden. Verkäufe aus den USA in Richtung Türkei zeigen, dass die Preise gestiegen sind. Die angebotenen Schrottmengen aus dem Tiefseemarkt scheinen begrenzt zu sein, was bedeutet, dass die Stahlschrottpreise eher steigen als fallen werden.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Ganz anders sieht es dagegen im legierten Bereich aus. Nickel war in den letzten Wochen von den fallenden Kursen der Industriemetalle nicht so stark betroffen, ist seit gestern jedoch auf ein 3-Monatstief von US$ 13.400,00/t gefallen. Zeitgleich ist auch der Bedarf der Edelstahlwerke zurückgegangen. Hier machen sich die bevorstehenden Werksferien bemerkbar.

Aluminium

Aluminium

Am Aluminiummarkt hat sich die Lage ebenfalls eingetrübt. Marktteilnehmer rechnen trotz aller handelspolitischen Unsicherheiten weiterhin mit sinkenden Preisen. Die Prämien für Primäraluminium sind auf Januar Niveau zurückgefallen. Vom Abwärtstrend ist der Sekundärbereich jedoch stärker betroffen. Die Blockpreise ermäßigten sich auf € 1.680,00/t. In Anbetracht der Werksferien in Italien und dem dadurch geringeren Bedarf an Aluminiumschrotten fallen die Preise für Aluminiumspäne täglich. Durch den konjunkturbedingt hohen Schrottanfall und die geringere Nachfrage ist mit weiter fallenden Preisen zu rechnen.

Kupfer

Buntmetalle

Der Handelskrieg zwischen den USA und China überschattet weiterhin die Metallmärkte. Die Metallpreise fallen täglich. Sorgen, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China eskaliert, sowie Befürchtungen, dass sich die Wirtschaft in China abkühlt, lasten schwer auf den Notierungen. Aktuell gibt zudem der feste US-Dollar den Preisen Gegenwind. Kupfer notierte heute bei rund US$ 6.100,00/t. Zum Vormonatsbricht sind das noch einmal US$ 500,00/t weniger. Zink ist ebenfalls stark gefallen und verlor seit Mitte Juni 23 % an Wert. Damit rutschte Zink erstmals seit 13 Monaten unter US$ 2.500,00/t. Fallende Kurse sind das Eine, aber ein Überangebot an Kupferraff-Qualitäten das Andere. Seit den Einfuhr-beschränkungen in China bleiben Kupferkabel zur weiteren Aufbereitung in Europa. Die vorhandenen Kapazitäten sind erschöpft und gutes Zweiergranulat ist nur schwer zu verkaufen. Die Kupferhütten sind voll und der Absatz für Kupfergranulat gestaltet sich schwierig.

Schrottmarktbericht Juni 2018

Feier- und Brückentage treiben die Verhandlungen an

Das erste Halbjahr 2018 endet mit leicht fallenden Stahlschrottpreisen. Die Forderung der Stahlwerke – insbesondere in Italien – die Einkaufpreise um € 10,00/t zu senken konnte sich zwar im europäischen Markt nicht durchsetzen, aber die Abschläge fielen in Italien mit € 2,00/t bis € 5,00/t höher aus als im Inland und im benachbarten europäischen Ausland. Grund hierfür war ein Minderbedarf an Stahlschrott, da ein Werk durch einen Ofenstillstand die Produktion kurzfristig einstellen musste. Stahlschrottmengen aus Österreich drücken ebenfalls auf den italienischen Markt, da der größte österreichische Stahlhersteller seinen Bedarf an Stahlschrott vorerst reduziert hat.

Sorge bereiten der deutschen Stahlindustrie die nun in Kraft getretenen Importzölle auf Stahl in die USA. Man befürchtet wieder hohe Mengen an billigem Importstahl. Noch ist davon nichts zu spüren. Die Werke profitieren aktuell von einer guten Auftragslage und melden gute Ergebnisse.

Aussichten

Im nächsten und übernächsten Monat beginnt für viele Stahlwerke die Ferienzeit mit Reparaturschichten und Werksschließungen. Es wird mit einem reduziertem Schrottbedarf gerechnet, auch wenn die Nachfrage nach Neustahl sehr hoch ist und die langen Lieferfristen eine gute Auslastung der Werke vermuten lassen. Noch spricht nichts für stark fallende Preise. Angebot und Nachfrage werden hier die Preispolitik maßgeblich bestimmen.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nach dem Höchststand von Nickel mit US$ 15.800,00/t Mitte des Monats haben die Kurse zum Monatsende deutlich nachgegeben und notieren aktuell bei US$ 14.800,00/t. Die Edelstahlwerke haben bereits im Vorfeld ihre Inhaltspreise für Nickel reduziert. Die Preise für Ferrochrom fallen für das 3. Quartal ebenfalls niedriger aus. Aktuell sind deutlich zu große Schrottmengen im Markt und das bei einer geringeren Nachfrage der Werke für Juli und August.

Aluminium

Aluminium

Die im letzten Monat stark angestiegenen Kursnotierungen für Aluminium haben sich wieder deutlich abgeschwächt. Die Notierung für Aluminium primär fiel von € 1.970,00/t Mitte Mai auf aktuell € 1.860,00/t. Die Panik, die das Thema US- Strafzölle auf Aluminiumimporte aus Europa hervorgerufen hat, ist wieder deutlich abgeflacht. Aus den USA wird, den Angaben von NE- Metalle Monitor zufolge, nach wie vor Aluminium im großen Stil geordert. Es sind vor allem spezielle hochwertige Aluminiumprodukte, die aus Europa kommen. Am Markt für Sekundäraluminium sind die Preise leicht zurückgegangen. Konjunkturbedingt fallen sehr viele Aluminiumschrotte an. Auch hier rechnen wir mit Preiskorrekturen nach unten.

Kupfer

Buntmetalle

Großer Verlierer unter den Industriemetallen waren Kupfer und Zink. Von einem viereinhalb Jahreshoch von US$ 7.350,00/t am 06. Juni 2018 rutschte Kupfer gestern auf US$ 6.670,00/t ab. Der Rückgang der Metallpreise ging mit dem Rückzug der spekulativen Finanzanleger einher. Es ist sehr viel Kupferschrott auf dem Markt. Die Werke haben ihre Abschläge deutlich erhöht und sämtliche Anlieferungstermine nach hinten geschoben. Trotz des Streiks in der größten Kupfermine der Welt – Escondida in Chile – wird in Fachkreisen kurzfristig nicht mit höheren Preisen gerechnet.

Schrottmarktbericht Mai 2018

Feier- und Brückentage treiben die Verhandlungen an

In Anbetracht der vielen Feier- und Brückentage im Mai war es für den Handel wie für die Abnehmerwerke von Bestreben, die Verhandlungen sehr schnell zum Abschluss zu bringen. Die stabile Marktlage vereinfachte den Prozess, so dass die Stahlschrottpreise gegenüber April meist unverändert blieben.

Die italienischen Werke versuchten zwar auch diesen Monat die Preisspitzen für Neuschrott und Stahlspäne zu kappen, jedoch einigte man sich letztendlich auf gleichlautende Preise. Immer wieder wird als Argument der schwächere Exportpreis in Richtung Türkei genannt. Dies mag für Altschrott zutreffen, Blechabfälle und Kernschrott sind davon jedoch ausgenommen. Die Nachfrage der Werke war für die zuletzt genannten Sorten in diesem kurzen Monat besonders hoch.

Aussichten

Auch für den kommenden Monat geht der Handel von weiterhin unveränderten Preisen aus. Der Bedarf der Werke für neue Produktionsschrotte wird nach wie vor als hoch eingeschätzt. Erst mit Einsetzen der Werksferien im Juli und August wird die Nachfrage stagnieren, was eventuell mit Preisreduzierungen einhergeht.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nach dem starken Börsenrückgang von Nickel auf 13.800 USD hat sich die Nickelnotierung seit Mitte Mai wieder erholt und notiert aktuell bei 14.650 USD. Die Auftragslage der Werke ist noch als gut zu bezeichnen. Für Werksabschlüsse im übernächsten Monat wurden jedoch die Nickelinhaltspreise auf 76 Prozent zurückgenommen. Die Nachfrage nach Edelstahlschrott wird geringer ausfallen als das derzeit hohe Aufkommen. Die Preise für Ferrochrom sind ebenfalls schwächer, da die Quartalspreise für Ferrochrom gefallen sind.

Aluminium

Aluminium

Nach wie vor ist der Aluminiummarkt sehr angespannt. Die derzeit hohen Preise für Primäraluminium sind auf die Sanktionen der USA gegenüber dem russischen Produzenten Rusal zurückzuführen. Rusal, der weltweit größte Aluminiumproduzent außerhalb Chinas, unterliegt seit dem 6. April US-Sanktionen, was zu Verwerfungen am globalen Aluminiummarkt geführt hat.

Am 24.05.2018 ist der Gründer von Rusal, Oleg Deripaska, zurückgetreten. Eine Bedingung der USA zur Aufhebung der Sanktionen ist aber, dass Deripaska auch die Kontrolle von Rusal abgibt. Sollten die Sanktionen gegen Rusal in den nächsten Monaten aufgehoben werden, dürften auch die Aluminiumpreise nachgeben. (Commerzbank Commodity Research)
Der Sekundärbereich ist preislich davon völlig ausgenommen. Noch immer sind die Blockpreise rückläufig. Wir rechnen für Sekundäraluminium mit leicht fallenden Preisen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierungen zeigten sich erstaunlich stabil. Das sonst für politische und wirtschaftliche Ereignisse in der Welt so anfällige Metall notierte zwischen 5.800 und 5.880 USD. Vielleicht sollte man sich bei den guten Kursen auch diesen Monat an ein altes Börsensprichwort halten: „Sell in May – go away“. Wer weiß was in den nächsten Monaten passiert.

Schrottmarktbericht März 2018

Sehr hohe Nachfrage der Stahlwerke prägt den Monat

Im Gegensatz zum Vormonat war der Monat März von einer sehr hohen Nachfrage der Stahlwerke geprägt. Alle Werke im Inland, sowie im benachbarten europäischen Ausland, waren im Markt und meldeten insgesamt einen hohen Bedarf. Eine ebenfalls starke Schrottnachfrage erreichte uns gleich zu Beginn des Monats aus der Türkei, was die Abschlüsse beschleunigte.

Die Erwartungen des Stahlschrotthandels gingen in Richtung Januar Niveau, was sich auch bestätigte. Die Preiserhöhungen lagen je nach Werk und Sorte sehr unterschiedlich zwischen € 10,00/t und € 25,00/t immer auch abhängig davon, wie die Abschlüsse im Februar getätigt wurden. Einige Werke – so hatte es jedenfalls den Anschein – hatten da zum Teil auch Abwehrpreise geboten. Nachdem sich die logistischen Probleme mit der DB Cargo bereits im Vormonat gelöst haben und sich der Speditionsverkehr in Richtung Italien wieder normalisiert hat, sind die Läger vollständig abgebaut.

Ein Aufbau der Läger wird, in Anbetracht der hohen Schrottpreise, tunlichst vermieden. Das Risiko bei einem eventuellen Preisrückgang Bestände abwerten zu müssen, wäre zu hoch.

Mehr als die Schrottpreise haben den Handel und die Stahlindustrie die Pläne von US-Präsident Trump, Strafzölle auf Stahlimporte und Aluminium zu erheben, beschäftigt. Noch vor Inkrafttreten am letzten Freitag, wurden diese am Donnerstag, den 22.03.2018 für Europa vorerst ausgesetzt. Die Zölle richten sich demnach in erster Linie gegen China, was die globalen, wirtschaftlichen Beziehungen nicht leichter macht. Erste Auswirkungen zeigten sich deutlich am Aktienmarkt und belasten zunehmend die Preise der Industriemetalle. Die 28 EU- Staaten wurden zwar von den Abgaben vorerst ausgenommen, die Ausnahme ist aber bis zum 01. Mai 2018 befristet.

In der EU wird nun befürchtet, dass nun wieder mehr Stahl aus China auf den europäischen Markt kommen könnte. Die Auswirkungen einer Stahlschwemme sind uns noch allgegenwärtig. Im 2. Halbjahr 2015 fielen die Schrottpreise auf bis zu € 100,00/t, da den europäischen Stahlwerken die Aufträge wegbrachen und in vielen Werken chinesischer Billigstahl umgeschmolzen wurde.

Aussichten

Bei einer guten Auftragslage der Stahlwerke wird eine ebenfalls gute Nachfrage nach Stahlschrott erwartet. Der Handel geht von einer Seitwärtsbewegung der Preise aus.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Edelstahlschrotte sind nach wie vor gesucht und preislich gesehen, wenig beeinflusst von der aktuell ebenfalls gefallenen Börsennotierung. Die LME Vorräte gingen im Februar weiter bis auf 335.280 Tonnen zurück, was einen Rückgang von insgesamt 20.000 Tonnen bedeutet. Für dieses Jahr werden wieder deutlich mehr Exporte von Nickel Pig Iron aus Indonesien erwartet, was sich auf die Nickelpreise auswirken könnte.

Aluminium

Aluminium

Am deutschen Aluminiummarkt haben sich die Masselprämien stabilisiert. Wichtigstes Gesprächsthema am Markt war auch hier bis vor wenigen Tagen, das Thema Strafzölle auf Aluminiumimporte in Amerika. Es wurden verschiedene Szenarien aufgezeigt, welche Auswirkungen diese Strafzölle auf die weltweiten Metallströme bei Primäraluminium haben könnten.

Darüber brauchen wir uns zunächst keine Gedanken mehr zu machen. Fakt ist, dass die Börsennotierung seit Anfang der Woche stark gefallen ist und sich dadurch Aluminium erst einmal verbilligte. Im Sekundärbereich fallen seit Wochen die Blockpreise und erstmals auch deutlich die Preise für Aluminiumspäne. Die über Monate stabilen Preise haben empfindlich nachgegeben.

Bei einer nach wie vor guten Konjunktur herrscht bei Sekundärschrotten, wie es scheint, ein Überangebot. Die Nachfrage der Werke hat nachgelassen, was sich auch im kommenden Monat weiter auf die Preise auswirken dürfte.

Kupfer

Buntmetalle

Wie bei Aluminium haben auch die Kupferkurse seit dem letzten Wochenende deutlich nachgegeben. Kupfer fiel von US$ 7.000,00/t Anfang März, am Montag kurzzeitig auf fast US$ 6.500,00/t. Ein nach wie vor hohes Angebot an Kupferschrotten macht es den Hütten leicht, die Abschläge weiter oben zu halten. Die Exporte von Kupferschrott nach China unterliegen immer noch den dortigen Einfuhrbeschränkungen. Entsprechend viel Ware bleibt auf dem europäischen Markt.

Schrottmarktbericht Februar 2018

Die Stahlschrottpreise haben sich ermäßigt

Die Stahlschrottpreise haben sich nicht nur bundesweit, sondern auch im benachbarten europäischen Ausland zwischen € 10,00/t und € 20,00/t ermäßigt. Bei einem hohen Auftragsvolumen der Stahlwerke, mit teilweise langen Lieferfristen und einer Konjunktur bedingt anhaltend guten Nachfrage aller Branchen, war dieser Preisabschlag nicht unbedingt nachvollziehbar, zumal gleichzeitig Preiserhöhungen für Neustahl von € 50,00/t durchgesetzt wurden.

Die Stahlwerke befanden sich diesen Monat in einer Art „Komfortzone“, da ein großes Angebot an Stahlschrott auf eine nicht allzu große Nachfrage traf. Noch sind bei einigen Werken die Läger voll und Altverträge, teilweise noch aus dem Monat Dezember mussten, angesichts der großen logistischen Probleme der Bahn, erst einmal abgearbeitet werden. Zwischenzeitlich hat sich hier die Lage spürbar entspannt.

Die Waggonversorgung und die Vergabe der notwendigen Zulaufnummern scheint wieder zu funktionieren. Ein anderer Grund für den Preisrückgang waren mit Sicherheit auch die fallenden Stahlschrottpreise für Exporte in Richtung Türkei Ende Januar.

Aussichten

Auf Grund des reduzierten Schrottbedarfs im Februar darf man auf die Bestellmengen der Werke im Monat März gespannt sein. Die Branche erwartet eine höhere Nachfrage und damit verbunden leichte Preissteigerungen. Die türkischen Verbraucher melden bereits Bedarf für April an. Der Stahlabsatz der türkischen Werke ist erneut gestiegen, während die Einkaufspreise für Stahlschrott äußerst geschickt verhandelt wurden.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Der Auftragseingang bei den Edelstahlwerken „brummt“ und somit ist die Nachfrage nach Edelstahlschrotten entsprechend gut. Auch die Nickelnotierung war Mitte des Monats auf einem Höhenflug und verzeichnete mit US$ 14.335,00 seine höchste Notierung seit Mai 2015. Auch wenn sich Nickel auf diesem Kurs nicht halten konnte, sind die Prognosen für das laufende Jahr gut und es ist mit weiter steigenden Preisen zu rechnen.

Aluminium

Aluminium

Das Neujahrsfest in China vom 15. – 21. Februar diesen Monat hat sich auch auf die Handelsmärkte ausgewirkt. Unterdessen stiegen in den USA die physischen Prämien auf Aluminium weiter. Es besteht große Unsicherheit ob US-Präsident Trump Importzölle auf Aluminium, zum Schutz der heimischen Wirtschaft, einführen wird. Im Sekundärbereich verzeichnen wir durch leicht fallende Blockpreise rückgängige Preise für Aluminiumspäne und den klassischen Sekundäraluminiumschrotten.

Kupfer

Buntmetalle

Ein festerer US-Dollar, schwache asiatische Aktienmärkte und Gewinnmitnahmen sorgten Anfang des Monats für Gegenwind bei den Industriemetallen, so dass diese allesamt nachgaben. Die Preise für Kupfer haben sich im Laufe des Monats wieder nach oben bewegt und liegen aktuell bei rund US$ 7.100,00/t. Die Verarbeiter verzeichnen eine gute Auftragslage und sind gut ausgelastet. Trotz einem hohen Angebot an Kupferschrotten haben die Abschläge der Hütten leicht nachgegeben. Mit großen Preissprüngen wird jedoch nicht gerechnet.