Kaum Aktivitäten am Stahlschrottmarkt
Betriebs- und Werksferien sind die Gründe für den schwachen Schrottzulauf und den geringen Absatz. Die Werke im In- und Ausland meldeten wenig Bedarf. Die Preise haben sich demzufolge noch einmal abgeschwächt. Je nach Sorte und Qualität reduzierten sich die Preise zwischen € 5,00/t und € 20,00/t. Immer wenn das Schrottpreis-Niveau in Europa niedrig ist, wird der Export nach Asien Richtung Indien, Pakistan und Bangladesch interessant. Bessere Exportpreise und die gute Verfügbarkeit an Containern belebten diesen Monat dieses Geschäft. Davon profitierte in erster Linie die Stahlschrottbranche im Norden und Firmen mit Wasseranschluss. Werke im Süden, die hauptsächlich auf den italienischen Stahlmarkt angewiesen sind, können hier aus Frachtgründen nicht partizipieren.
Metalle
Die Metallmärkte zeigen sich Ende August schwach. Hauptursache dafür ist die schleppende Konjunktur in der Volksrepublik China, dem größten Verbraucher von Industriemetallen.
Nickel
Auch wenn die Nickel-Notierung für die Berechnung von Edelstahl und Edelstahlschrott nicht mehr das Maß aller Dinge ist, so ist doch festzustellen, dass sich im Laufe des Monats der Nickel-Kurs von US$ 22.500,00/t auf US$ 20.000,00/t abgeschwächt hat. Nichtsdestotrotz war die Nachfrage nach Edelstahlschrott, trotz Ferienzeit, zufriedenstellend. Mangels Angebots wurden teilweise höhere Preise bezahlt.
Aluminium
Die Nachfrage am deutschen Aluminiummarkt hat sich deutlich abgeschwächt. Mehrwöchige Betriebsferien, aber auch der schwache Aluminiumverbrauch der Baubranche, werden als Gründe angeführt. Wie der Branchenverband Aluminium Deutschland (AD) mitteilte ist die Aluminiumproduktion in Deutschland im II. Quartal erneut deutlich gesunken. Das Produktionsvolumen bei den Primäraluminiumhütten ging um knapp die Hälfte zurück, im weiterverarbeitenden Halbzeug-Bereich lag der Rückgang im zweistelligen Prozentbereich. Die Preise bewegen sich auf sehr niedrigem Niveau. Die Blockpreise sind noch einmal gesunken, während die Preise für Sekundär-Schrotte nahezu unverändert blieben. Auch im Primärbereich zeigte sich wenig Bewegung. Die Börsennotierung war nahezu konstant und lag zwischen US$ 2.050,00/t und US$ 2.150,00/t (Quelle: Commerzbank Research, MBI NE-Metalle Monitor 25.08.2023).
Buntmetalle
Die Konjunkturschwäche macht sich auch bei Kupfer bemerkbar. Die Nachfrage nach dem roten Metall hat sich deutlich abgeschwächt. Laut den jüngsten Zahlen der International Copper Study Group war der Kupfermarkt in der ersten Jahreshälfte deutlich überversorgt. Das Angebot übertraf die Nachfrage um gut 200 Tsd. Tonnen. Mit den zu Ende gehenden Sommerferien wird sich zeigen, welchen Bedarf die Kupferhütten für die nächsten Monate anmelden. Bei einem schwachen Kupferkurs haben sich die Abschläge im August noch einmal erhöht.
Haftungsausschluss – Disclaimer
Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.
Unsere Datenschutzhinweise finden Sie unter www.schuler-rohstoff.de/datenschutzerklaerung/