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Das neue Jahr startete mit einem deutlichen Preisanstieg der Stahlschrottpreise
Je nach Sorte und Werk konnten 25,00 bis 30,00 Euro pro Tonne mehr erzielt werden. Die Verhandlungen begannen erst in der zweiten Kalenderwoche und zogen sich verhältnismäßig lange hin, da die Werke nicht gewillt waren, Preissteigerungen in dieser Höhe zu akzeptieren.
Die türkischen Verbraucher hatten diesen Monat wenig Einfluss auf die Preisgestaltung, da sie sich mit Einkäufen zurückhielten. Die Nachfrage im Inland sowie im benachbarten Ausland war dafür sehr hoch. Gefragt waren hauptsächlich Neuschrotte.
Die Frage, die sich nun stellt ist, ob dieser Preisanstieg nachhaltig sein wird und als eine positive Wende der angespannten Lage der Stahlindustrie als solche zu verstehen ist. Die Stahlwerke melden insgesamt eine gute Auslastung. Die Flachstahlpreise haben zum Jahresende deutlich angezogen. Das war zum einen den stark gestiegenen Rohstoffpreisen für Erz und Kokskohle geschuldet, zum anderen scheinen Maßnahmen wie Strafzölle auf verzinktes Material aus China und Produktionsabbau von Stahlkapazitäten zu greifen. Die leichten konjunkturellen Erholungstendenzen stellen aus Sicht der Wirtschaftsvereinigung Stahl jedoch keine Entwarnung für die unverändert bedrohliche Lage der Stahlindustrie in Deutschland dar.
(www.stahlonline.de/index.php/medieninformation/stahlkonjunktur2017)
Legierter Schrott
Nach der sehr guten Kursentwicklung von Nickel im vergangenen Jahr und Notierungen von knapp 11.000 USD vor Weihnachten haben die Kurse im Januar deutlich nachgegeben und liegen aktuell bei 9.750 USD.
Hauptgrund hierfür war die Ankündigung aus Indonesien, dass das seit 2014 eingeführte Ausfuhrverbot für Nickelerze gelockert wird und Exporte wieder zulässt. Gestützt wurden die Preise für legierten Schrott durch gestiegene Chrompreise und den gestiegenen Eisen-Grundpreis.
Aluminium
Trotz hoher Lagerbestände und einer weltweiten Überproduktion an Aluminium zeigen sich die Kurse für Aluminium davon unbeeindruckt. Die aktuelle LME Notierung für Aluminium liegt bei 1.850 USD und die Nachfrage nach Aluminium legt kontinuierlich zu. Hauptabnehmer ist nach wie vor die Automobilindustrie.
Der Trend zum Leichtbau lässt hier den Bedarf nach oben schnellen. Aber auch die gestiegene Nachfrage der Flugzeughersteller und deren Zulieferindustrie lassen den Absatz für Aluminium steigen. Auch im Sekundärbereich zeichnet sich eine starke Nachfrage nach Aluminiumschrotten ab. Die Umschmelzwerke sind sehr gut ausgelastet. Mit stabilen Preisen kann weiterhin gerechnet werden.
Buntmetalle
Die Kupfernotierungen haben auf Grund des starken Dollars das Niveau von 5.800 USD gehalten. Die Nachfrage der Hütten hält sich allerdings in Grenzen, was sich in den hohen Abschlägen und den langen Lieferterminen widerspiegelt. Nach wie vor sind große Mengen an Kupfer am Markt verfügbar.