Keine neuen Impulse zum Neujahrsstart – Seitwärtsbewegung setzt sich fort
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl hat die Zahlen der Rohstahlproduktion für das Jahr 2024 veröffentlicht. Erfreulich ist, dass die Rohstahlproduktion in Deutschland um mehr als 5,2 Prozent gestiegen ist. Insgesamt wurden 37,2 Mio. Tonnen Rohstahl produziert. Während die Elektrostahlproduktion in diesem Zeitraum um etwa 10 Prozent auf 10,8 Mio. Tonnen zulegen konnte, steigerte die Oxygenstahlproduktion ihren Output um 3,3 Prozent auf 26,4 Mio. Tonnen. Wichtig für die Stahl-Recycling-Branche ist die Tatsache, dass die Entwicklung der Rohstahlerzeugung, insbesondere bei der Elektrostahlproduktion, zu einem merklich höheren Schrottbedarf der Stahlwerke führt, was einen rechnerischen Schrottmehrverbrauch von etwa 1,3 Mio. Tonnen ausmacht. (Quelle: WV Stahl, BDSV)
Die gestiegene Rohstahlproduktion im Jahr 2024 bedeutet aber nicht, dass sich die eigentlichen Probleme in Luft aufgelöst hätten. Die Konjunkturflaute in der Bau- und Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Konsumbranche, die hohen Energiepreise und der Fachkräftemangel belasten nach wie vor auch die Stahl-Recycling-Branche. Das Schrottaufkommen im Januar war trotz der zum Teil nicht mehr abgerufenen Menge im Dezember überschaubar, da viele Betriebe auch erst Mitte der zweiten Kalenderwoche ihre Produktion wieder aufnahmen. Die Nachfrage der Stahlwerke war ebenfalls verhalten. Angebot und Nachfrage hielten sich die Waage. Aus dem Exportmarkt kamen ebenfalls keine preistreibenden Signale, sodass die Preise gegenüber Dezember nahezu unverändert blieben.
Metalle
Auch an den Industriemetallmärkten herrscht angespanntes Warten. Gewinne aus der ersten kleinen Erleichterungsrally wurden wieder abgegeben, nachdem Trump Zölle gegen China und die EU doch wieder als Möglichkeit in den Raum stellte.
![Legierter_Schrott Legierter_Schrott](https://www.schuler-rohstoff.de/wp-content/uploads/2015/12/Legierter_Schrott-180x180.jpg)
Nickel
Die Nickelnotierung startete schwach ins neue Jahr und rutschte erstmals seit Oktober 2020 unter die Marke von 15.000 USD pro Tonne. Im Zuge der Spekulationen um eine moderatere Zollpolitik von Trump gegen China und Europa erholten sich die Kurse wieder, was auf die legierten Schrottpreise jedoch keinerlei Auswirkungen hatte. Die Preise fielen im Januar deutlich, da die Nachfrage der Edelstahlwerke äußerst schwach war. Nachdem die Werke weitere Preisrückgänge ankündigten, setzte der Handel mit Lieferungen aus, was die Preise zum Monatsende wieder auf das schwache Ausgangsniveau zurückgehen ließ. (Quelle: Commerzbank Research)
![Aluminium Aluminium](https://www.schuler-rohstoff.de/wp-content/uploads/2015/12/Aluminium-180x180.jpg)
Aluminium
Die Bedarfe der Aluminiumwerke sind diesen Monat überraschend gut. Primär- und Sekundärschrotte sind gleichermaßen gesucht, bleiben knapp und teuer. Damit wäre auch schon alles gesagt. Die Börsennotierung tut ihr Übriges dazu. Die Kurse stiegen seit Anfang des Monats um durchschnittlich 150,00 € pro Tonne. Die Lage kann sich aber schnell wieder ändern, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht die besten sind.
![Kupfer Kupfer](https://www.schuler-rohstoff.de/wp-content/uploads/2016/07/0431-180x180.jpg)
Buntmetalle
Der deutsche Kupfermarkt blieb auch zu Jahresbeginn ruhig, wenngleich die Präsidentschaftsübergabe an Donald Trump für einen rasanten Kursanstieg der Kupfernotierung sorgte. Kupfer kletterte auf 9.350 USD je Tonne und war damit immerhin 6,5 % höher notiert als zu Jahresbeginn. Die Handelsaktivitäten zogen rasant an und belebten das Geschäft. Auch Chinas Kupferimporte sorgten für weitere positive Signale, da die Regeln für den Import von der Regierung gelockert wurden, um der Knappheit an Kupferkonzentrat etwas entgegenzuwirken. Erfahrungsgemäß werden mit dem Neujahrsfest am 28. Januar alle Aktivitäten erst einmal ausgesetzt. (Quelle: Commerzbank Research, MBI – NE-Metalle Monitor Nr. 1)
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