Weitere Details
Stahlschrottpreise setzen Aufwärtstrend fort
Die Stahlschrottpreise kennen auch in diesem Monat nur eine Richtung, auch wenn sich einige Stahlwerke weigerten, dem Trend einer weiteren Preiserhöhung zu folgen. Viele Faktoren waren für diese Preisentwicklung maßgebend. Zum einen war es das regional unterschiedliche Preisniveau des Vormonats, zum anderen differierten die Bedarfe der Verbraucher und woanders bestand die Sorge bestimmte Sorten, mangels geringerer Aufkommen, nicht zu bekommen. Neuschrott war im Süden der Republik vorhanden und konnte Richtung Italien nur schwer abgesetzt werden. Im Nordwesten und Westen dagegen war dieser eher knapp, was auf die Kurzarbeit in der Automobilindustrie zurückzuführen ist. Nach Pandemie und Chipkrise verstärken der Ukraine-Krieg und der erneute Lockdown in China die Lieferkettenprobleme. Ein verzerrter Markt mit unterschiedlichen Preisen pro Sorte war die Folge. Je nach Sorte und Zeitpunkt der Abschlüsse erhöhten sich die Preise zwischen € 20,00/t und € 55,00/t.
Metalle
Die Notierungen aller an der LME notierten Metalle haben im Verlauf des Monats nachgegeben, mit einer Ausnahme, und das war Nickel. Die Prognosen sind sehr unterschiedlich. Die Entwicklungen rund um das Kriegsgeschehen in der Ukraine bleiben auch in den kommenden Wochen ein relevanter Faktor für die Preisentwicklung aller NE-Metalle.
Legierter Schrott
Nach den Turbulenzen an der London Metal Exchange (LME) im letzten Monat verharren die Basispreise am Edelstahlmarkt auf hohem Niveau. Die Nickelpreise notierten in den letzten vier Wochen stabil zwischen US$ 32.000,00/t und US$ 34.000,00/t. Die Nachfrage der Edelstahlwerke nach legiertem Schrott ist immer noch sehr hoch. Trotzdem macht sich auch hier, aufgrund des Ukrainekriegs, Unsicherheit am Markt breit. Mit einer preislichen Entspannung rechnen Markanalysten jedoch nicht. Allerdings geht die Nickel Study Group in ihrer aktualisierten Prognose davon aus, dass sich das Angebotsdefizit im letzten Jahr in einen Überschuss in diesem Jahr drehen soll. Der von der INSG erwartete Angebotsüberschuss in diesem Jahr sollte einen starken Anstieg des Nickelpreises verhindern (Quelle: Commerzbank Research).
Aluminium
Die Preise für Aluminium haben sich in den letzten Wochen deutlich nach unten entwickelt. Die Preise für Primäraluminium haben seit Anfang März um fast 20 % nachgegeben. Trotz voller Auftragsbücher in der Automobilindustrie kommt es durch massive Störungen in den Lieferketten zu verzögerten Abrufen bei den Aluminiumwerken. Auch im Sekundärbereich gaben die Preise nach. Zeitweise wurde der Handel für Aluminiumspäne ausgesetzt (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor).
Buntmetalle
Kupfer ist in den letzten zwei Wochen unter die Marke von US$ 10.000,00/t gefallen. Unter den Marktteilnehmern herrscht zwischenzeitlich große Sorge, dass die Nachfrage in China weiter einbrechen könnte, da die chinesische Regierung an den strengen Coronamaßnahmen festhält und nun auch über die Hauptstadt Peking ein Lockdown verhängt werden soll.
Aktuell spitzt sich die politische Lage in Peru zu. Die Kupferminen-Produktion wird derzeit lahmgelegt, um Druck auf die Regierung auszuüben, mehr soziale Gerechtigkeit zu schaffen und mehr für den Umweltschutz zu leisten. Am Kupfermarkt rechnet man eher mit einem Angebotsdefizit als mit einem Überschuss (Quelle: Commerzbank Research, MBI NE- Metalle Monitor).
Haftungsausschluss – Disclaimer
Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.
Unsere Datenschutzhinweise finden Sie unter www.schuler-rohstoff.de/datenschutzerklaerung/