Schrottmarktbericht Juni 2021

Neuer Monat – alte Probleme

Die Auftragsbücher der Stahlwerke sind weiterhin gut gefüllt und die Nachfrage nach Stahlschrott ist ungebrochen hoch. Neben dem gestiegenen Schrottverbrauch der Elektrostahlwerke setzen auch die integrierten Hüttenwerke verstärkt Stahlschrott ein, sowohl aus Umweltgründen, als auch um den hohen Eisenerzpreis zu kompensieren. Das knappe Angebot an Neuschrott wird zusätzlich vom anhaltenden Mangel an Chips und der Verknappung an Stahl belastet. Dies hat bereits in der Vergangenheit zu Produktionsausfällen in der Automobilindustrie geführt und in Folge dessen den Schrottentfall eher fallen als steigen lassen. Das knappe Angebot an Neuschrott führte im laufenden Monat zu einem weiteren Preisanstieg von € 45,00/t bis € 70,00/t. Somit haben sich die Schrottpreise, im Vergleich zum Vorjahr, mehr als verdoppelt. Anders als in den Vormonaten waren es dieses Mal nicht die türkischen Verbraucher, die den Preis nach oben trieben. Aus dem Tiefseemarkt gab es kaum Impulse.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2021 Sorte 2/8

Aussichten

Da die europäischen Werke bis zum Jahresende und darüber hinaus ausgebucht sind, wird die Nachfrage nach Stahlschrott weiterhin gut bleiben. Die türkischen Werke haben mit ihrer Einkaufsstrategie bereits klargemacht, dass sie auf dem derzeit hohen Preisniveau nicht kaufen werden. Die Frage ist nur, wie lange sie diese Taktik fahren können. Der weltweite Bedarf an Stahlschrott ist groß, so dass die Hochpreisphase sicher auch in den nächsten Monaten anhalten wird. Für Juli werden gleichbleibende Preise erwartet. Werke, die ihre Preise im Monat Juni nicht angepasst haben, werden sicher ihre Preise anheben müssen. Zu beobachten ist, dass einzelne Werke zu den hohen Preisen in den letzten Monaten nicht abgeschlossen haben, aber am Ende des laufenden Monats versuchten, sich mit Mengen zu noch höheren Preisen einzudecken. Dieser graue Markt lässt die monatliche Preisentwicklung sehr undurchsichtig werden. Mit Beschluss der EU, am Freitag vergangener Woche, werden die Schutzmaßnahmen für Stahl verlängert. Bis zum 30.06.2024 werden weiterhin, zum Schutz der europäischen Stahlindustrie, Importzölle für Stahl aus Drittländern erhoben.

Metalle

Die an der Börse gehandelten NE-Metalle erfuhren über den ganzen Zeitraum Juni stark schwankende Metall-Notierungen. Mehrere Faktoren waren dafür ausschlaggebend. China versuchte gegen die hohen Rohstoffpreise anzugehen und kündigte an, auf staatliche Metallreserven zurückzugreifen. Ein zunehmend festerer US-Dollar wirkte sich ebenfalls abschwächend aus. In erster Linie waren Kupfer, Nickel und Zink betroffen. Aluminium hat nur leicht nachgegeben. Wir sprechen jedoch von Rückgängen auf hohem Niveau. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Investoren wieder einsteigen und die Kursrallye von neuem beginnt.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nach einem starken Rückgang der Nickel-Notierung Mitte des Monats auf US$ 17.260,00/t notiert Nickel aktuell bei US$ 18.360,00/t. Die Nachfrage der Edelstahlwerke ist ebenfalls sehr hoch. Legierte Schrotte sind stark gefragt. Nickel spielt in der Energie- und Verkehrswende eine wichtige Rolle. Auf lange Sicht wird hier die Nachfrage weiter steigen. Die Preise werden auch hier eher steigen als fallen.

Aluminium

Aluminium

Gemäß den Daten des „International Aluminium Institute“ ist die globale Aluminiumproduktion im Mai, im Vergleich zum Vorjahr, um 5,8 % auf 5,74 Mio. Tonnen bzw. 185,3 Tsd. Tonnen pro Tag gestiegen. Das Rekordhoch vom März 2021 ist damit eingestellt. Verantwortlich dafür ist der starke Produktionszuwachs in China. Global betrachtet scheint der Aluminiummarkt noch gut versorgt zu sein. Regional betrachtet deuten die sehr hohen physischen Prämien eher auf Engpässe hin (Tagesinfo Rohstoffe 22.06.2021, Commerzbank). Die Auftragslage der Werke ist im Primär- wie im Sekundärbereich sehr gut, was die Nachfrage nach Aluminiumschrotte beflügelt.

Kupfer

Buntmetalle

„Sell in May – go away“. Nach dem Erreichen der mehrjährigen Höchststände im letzten Monat hat Kupfer große Verluste hinnehmen müssen. Nach dem Absturz von US$ 10.300,00/t auf US$ 9.030,00/t im Verlauf des Monats, notiert Kupfer aktuell bei US$ 9.320,00/t. Die Nachfrage der Hütten nach Kupferschrotten ist gut, da die Preise für Kathodenkupfer wesentlich höher sind. Die Abschläge der Hütten reduzierten sich leicht. Trotzdem ist die Versorgungslage der Werke immer noch als gut einzustufen.

Gewinnerin wird mit Ballonfahrt belohnt – Südwestpresse/Die Neckarquelle vom 22.07.2019

Wirtschaft  Die Deißlinger Schuler Rohstoff GmbH feiert in diesem Jahr Jubiläum. Beim Fest hatte es eine Schätzfrage gegeben.

Bei der Schätzfrage im Rahmen des Jubiläumsfestes von „100 Jahre Schuler Rohstoff GmbH“ in Deißlingen hat die Aldingerin Elke Orner am dichtesten am tatsächlichen Wert gelegen. die Frage war, wieviele Tonnen Schrott und Metall die Schuler rohstoff GmbH seit 1919 verkauft hat.

Kabelbrand erreicht die Büroräume – Schwarzwälder Bote vom 08.07.2019

Übung | Feuerwehr kümmert sich um Menschenrettung und Brandbekämpfung / Premiere für Fabian Frank

Bei der Feuerwehr Deißlingen schrillten am Samstagnachmittag alle Alarmglocken. Die Hauptübung stand auf dem Plan.
Die Ausgangslage für die Deißlinger und Lauffener Floriansjünger: Aufgrund des 100. Jubiläums ließ die Firma Schuler Rohstoff GmbH ihre Büroräume neu streichen. Hierfür klebte die Malerfirma sämtliche Böden ab und verkeilte hierdurch auch die Brandschutztüren.